💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP: Russischer Uralkali-Chef soll an Moskau ausgeliefert werden

Veröffentlicht am 21.11.2013, 15:17
MINSK/MOSKAU (dpa-AFX) - Der erbitterte 'Kali-Streit' zwischen Russland und Weißrussland um das Milliardengeschäft mit Düngemitteln steht kurz vor einer Lösung. Fast drei Monate nach seiner Festnahme im autoritär regierten Weißrussland soll der Chef des russischen Bergbaukonzerns Uralkali, Wladislaw Baumgertner, an sein Heimatland ausgeliefert werden.

Die Generalstaatsanwaltschaft in Minsk stimmte nach eigenen Angaben vom Donnerstag einem solchen Antrag nun zu. Baumgertner war am 26. August nach einem Gespräch mit dem weißrussischen Regierungschef Michail Mjasnikowitsch in Minsk festgenommen worden.

Der Kreml nannte es 'wünschenswert', dass Minsk Baumgertner bis Ende November überstelle. 'Ein genaues Datum kenne ich aber nicht', sagte der außenpolitische Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow. Putin hatte wiederholt mit seinem weißrussischen Kollegen Alexander Lukaschenko, der als 'letzter Diktator Europas' gilt, den Fall besprochen. Kalisalz dient zur Herstellung von Düngemittel.

Ermittler in der Ex-Sowjetrepublik hatten Baumgertner Insiderhandel und Millionenbetrug vorgeworfen. Hintergrund war der Ausstieg von Uralkali aus einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem weißrussischen Staatskonzern Belaruskali Ende Juli. Das hatte auf dem internationalen Kali-Markt für Turbulenzen gesorgt. Auch der Aktienkurs des deutschen Produzenten K+S geriet deutlich unter Druck. Analysten erwarten nun neue Verhandlungen zwischen Russland und Weißrussland über eine Erneuerung ihres Exportkartells.

Lukaschenko hatte im Gegenzug für die Auslieferung Baumgertners gefordert, dass der russische Milliardär Sulejman Kerimow seinen knapp 22-prozentigen Uralkali-Anteil verkauft. Auch gegen Kerimow hatte die Justiz in Minsk ermittelt. Neuer Großaktionär soll der russische Oligarch Michail Prochorow mit seiner Onexim-Gruppe werden, der am Montag den Kauf der Aktien für geschätzt 4,35 Milliarden US-Dollar (3,23 Mrd Euro) angekündigt hatte.

Baumgertner sitzt derzeit in Minsk in Hausarrest. Zuvor hatte Russland bereits die weißrussische Bedingung erfüllt, den Uralkali-Chef ebenfalls offiziell anzuklagen. Allerdings hatte die Rohstoffgroßmacht zugleich den wirtschaftlichen Druck auf den finanziell schwer angeschlagenen 'Bruderstaat' stark erhöht. So schränkten unter anderem russische Staatskonzerne Öllieferungen in das Nachbarland drastisch ein./mau/bvi/DP/she

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.