NIESTETAL (dpa-AFX) - Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar (112:S92G) setzt auf eine weitere Geschäftsbelebung im Jahresverlauf. Er sei mit Blick auf die bestätigten Jahresziele optimistisch, da er mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte rechne, sagte Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon laut Mitteilung vom Mittwoch. Zum Jahresstart profitierte der Solarkonzern zudem von einer guten Nachfrage in Europa, dem Nahen Osten sowie in Asien. "Die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den letzten Quartalen", sagte Urbon.
Der Manager will künftig stark von der Digitalisierung der Energiebranche profitieren. Das Wachstum der regenerativen Energien mit der damit verbundenen Dezentralisierung der Stromversorgung sowie der Energiespeicherung sorgt für einen höheren Steuerungs- und Erfassungsbedarf. In diesen Bereichen lässt sich tendenziell mehr Geld je Euro Umsatz verdienen, als im hart umkämpften klassischen Geschäft mit Wechselrichtern.
In diesem Stammgeschäft erzielt SMA zwar immer noch den Löwenanteil der Erlöse. Die jüngere Sparte Storage, die den Batteriespeichermarkt bedient, legte im abgelaufenen ersten Quartal aber mit einem Umsatzplus von fast 30 Prozent auf knapp 20 Millionen Euro das mit Abstand stärkste Wachstum hin, wie SMA am Mittwoch im nordhessischen Niestetal mitteilte.
Konzernweit stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 5 Prozent auf 182,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte um 10 Prozent auf 17,5 Millionen Euro zu. Die eigenen Prognosen erfüllte das Unternehmen damit in etwa. Unter dem Strich verdiente SMA mit 2,8 Millionen Euro zwar deutlich weniger als vor einem Jahr, das lag aber an einer deutlich höheren Steuerbelastung.
Für 2018 peilt SMA weiterhin einen Umsatz von 0,9 bis 1 Milliarde Euro sowie ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 90 bis 110 Millionen Euro an. Dabei würden erstmals Aufwendungen für den Aufbau des digitalen Geschäfts von mehr als 10 Millionen Euro berücksichtigt. 2017 hatte der Konzern bei seinen wichtigsten Kennzahlen noch einen Rückgang hinnehmen müssen.
Bei den Anlegern kamen die Zahlen am Morgen gut an. Die Aktien stiegen im frühen Handel um 0,90 Prozent auf 55,85 Euro. Nach einem Rückschlag in der zweiten März-Hälfte bis auf fast 44 Euro hatten sie sich zuletzt deutlich erholt. Über 59,45 Euro - dem März-Hoch - wartet dann der höchste Stand seit September 2011.