BELLEVUE (dpa-AFX) - Bei T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) kann auch die zum dritten Mal in diesem Jahr erhöhte Neukundenprognose keine Begeisterung bei Anlegern auslösen. Umsatz und Gewinn entwickelten sich im dritten Quartal schwächer als von Analysten erhofft. Vor allem enttäuschte die US-Tochter der Deutschen Telekom (XETRA:DTEGn) mit ihrem Ausblick. Konzernchef John Legere hielt am Dienstag an seiner Prognose für das operative Ergebnis fest. Dabei rechneten Analysten im Schnitt schon damit, dass T-Mobile US die selbstgesteckte Bandbreite 2015 übertrifft. Die Aktie lag vorbörslich zwei Prozent im Minus.
Die Schätzungen der Analysten haben ihren Grund: Auch im dritten Quartal sprang das um Sonderkosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen deutlich nach oben. Die erzielten 1,91 Milliarden US-Dollar waren 42 Prozent mehr als vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr geht Legere aber nach wie vor von nur 6,8 bis 7,2 Milliarden Dollar operativen Gewinn aus. Denn neue Kunden müssen teilweise mit hohen Rabatten angelockt werden. Das Ziel für das Vertragskundenwachstum schraubte das Unternehmen auf 3,8 bis 4,2 Millionen neue Mobilfunkverträge in die Höhe. Allerdings verfehlte T-Mobile US bei Umsatz und Nettogewinn die Markterwartungen. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 7,85 Milliarden Dollar und damit weit weniger stark als von Experten gedacht. Das Unternehmen begründete das mit einem neuen Angebot zum Mieten von Tablets und Smartphones, wodurch die Umsätze erst nach und nach in der Bilanz auftauchen. Unter dem Strich machte die Telekom-Tochter zwar wieder Gewinn, allerdings fiel das Plus mit 138 Millionen Dollar deutlich geringer aus als geschätzt. T-Mobile verwies unter anderem auf eine gestiegene Steuerschuld im Vergleich mit dem besser ausgefallenen Vorquartal. Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Verlust von 94 Millionen Dollar verbucht.