📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Deutliche Gewinne dank Spanien und ZEW

Veröffentlicht am 17.04.2012, 18:32
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Positive ZEW-Konjunkturerwartungen und eine gut aufgenommene Geldmarktauktion Spaniens haben den europäischen Aktienmärkte am Dienstag deutliche Gewinne beschert. Am Nachmittag bauten sie ihre Aufschläge dank fester US-Börsen noch aus und setzten damit ihre vortags begonnene Erholung fort. Von Experten hieß es, die nachlassenden Sorgen über die europäische Schuldenkrise und ein unerwartet positives Quartalsergebnis der Bank Goldman Sachs hätten der Wall Street ein deutliches Plus beschert. Dies habe die europäischen Notierungen zusätzlich angetrieben.

Der EuroStoxx 50 schloss 2,86 Prozent höher bei 2.367,05 Punkten. Der Cac 40 in Paris legte um 2,72 Prozent auf 3.292,51 Punkte zu und der Londoner FTSE 100 rückte um 1,78 Prozent auf 5.766,95 Punkte vor. Auch der vortags gegen den Gesamttrend schwache spanische IBEX-35-Index gewann 2,28 Prozent auf 7.373,30 Punkte.

Positiv aufgenommen wurde vor allem die robuste Nachfrage nach spanischen Geldmarktpapieren, nachdem der Anstieg der Risikoaufschläge die Anleger zuletzt wieder in Unruhe versetzt hatte. Spanien hatte sich am Dienstag erfolgreich refinanziert und am Geldmarkt das Maximalziel von 3,0 Milliarden Euro übertroffen. Allerdings musste das südeuropäische Land höhere Zinsen als noch bei der letzten vergleichbaren Auktion im März bezahlen. Zudem hatte sich die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten im April unerwartet weiter aufgehellt. Dagegen hatten Volkswirte mit einer Eintrübung gerechnet. Für die Eurozone ergab sich ein ähnlich positives Bild.

Besonders erholt zeigten sich die Finanzwerte: Der Sektorindex für die Banken im Stoxx Europe 600 stieg um 4,13 Prozent, womit er den ersten Platz in der Branchenübersicht eroberte. Die Versicherer nahmen mit plus 2,90 Prozent ebenfalls eine der vorderen Positionen ein. Sämtliche Sektor-Indizes schafften es ins Plus.

Beim Ölkonzern Repsol ließ derweil die angekündigte Verstaatlichung der argentinischen Tochter YPF die Aktien um 6,06 Prozent auf 16,42 Euro absacken. Damit lagen sie als einziger Verlierer im EuroStoxx abgeschlagen am Ende. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hatte die Enteignung des größten Erdöl-Unternehmens des Landes mit fehlenden Investitionen des spanischen Mehrheitseigners begründet. Ein entsprechender Gesetzentwurf zur Verstaatlichung wurde dem Kongress vorgelegt und soll in einer Woche verabschiedet werden. Die Regierung hat die Mehrheit in beiden Parlamentskammern. Der spanische Industrieminister José Manuel Soria bezeichnete das argentinische Vorgehen als 'eine eindeutig feindselige Geste'.

Dagegen verteuerten sich die Danone-Titel nach guten Zahlen um marktkonforme 2,91 Prozent auf 53,08 Euro. Der französische Nahrungsmittelhersteller hatte im ersten Quartal seinen Umsatz stärker als am Markt erwartet gesteigert. Die Aktien der Hotelgruppe Accor kletterten vor Umsatzzahlen um knapp fünf Prozent.

Derweil kam der britische Einzelhändler Marks & Spencer im vierten Quartal kaum von der Stelle. Mit einem knappen Umsatzanstieg von 0,8 Prozent verfehlte er die Erwartungen, so dass die Titel in London 2,45 Prozent einbüßten und damit auf den zweitletzten Platz im 'Footsie' zurückfielen. Die Aktien des Modekonzerns Burberry rutschten nach enttäuschenden Umsatzzahlen am Indexende um fast sechs Prozent ab.

Kursgewinne von 2,25 Prozent schafften indes die Titel von Rio Tinto , obwohl der britisch-australische Bergbaukonzern angesichts der gebremsten Wirtschaftsentwicklung in China zu Jahresbeginn weniger Eisenerz förderte. Das Unternehmen baute im ersten Quartal 45,6 Millionen Tonnen des für die Stahlproduktion wichtigen Rohstoffs ab. Das waren elf Prozent weniger als im Schlussviertel 2011, aber neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In China, weltweit mit Abstand das wichtigste Abnehmerland für Erz von Rio Tinto, war die Stahlproduktion im Januar deutlich gesunken, erholte sich seitdem aber und erreichte im März dank neuer Hochöfen einen Rekordwert./gl/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.