PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Sorgen um das Krisenland Spanien haben am Freitag beim EuroStoxx 50 für das größte Wochen-Minus in diesem Jahr gesorgt: Der europäische Leitindex sank um 4,22 Prozent, nachdem er bereits in der Vorwoche einen Abschlag von mehr als 3 Prozent hinnehmen musste.
Zum Handelsschluss an diesem Freitag litt der EuroStoxx überdies unter schwächeren Wirtschaftsdaten aus China sowie den USA und fiel um deutliche 2,58 Prozent auf 2.291,51 Punkte. Der CAC 40 in Paris verlor 2,47 Prozent auf 3.189,09 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es mit 1,03 Prozent auf 5.651,79 Punkte nach unten.
Vor allem die Bankaktien litten unter neuen Hiobsbotschaften aus Spanien, begründeten Börsianer die Kursverluste. Die angeschlagenen Bankhäuser der viertgrößten Volkswirtschaft im Euroraum saugen sich weiter mit Zentralbankgeld voll, während die Risikoprämien an den Anleihemärkten steigen. Anleger wurden auch durch weitere typische Krisenanzeichen alarmiert: So stiegen die Prämien für Versicherungen gegen einen spanischen Zahlungsausfall deutlich an.
Ferner war Chinas Wirtschaft im ersten Quartal nur mit 8,1 Prozent gewachsen, nannten Börsianer einen weiteren Grund für die deutlichen Verluste am Markt. Zudem hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte US-Konsumklima im April überraschend eingetrübt.
Der Stoxx 600 Banks verlor vor diesem Hintergrund 3,05 Prozent und gab damit unter allen europäischen Branchen am stärkten nach. Auch alle anderen Sektoren notierten im Minus.
Die Titel von Santander sackten als Schlusslicht im EuroStoxx um 7,07 Prozent ab auf 4,86 Euro. Die Papiere von Unicredit und Societe Generale verbilligten sich um 6,01 respektive 5,79 Prozent. Wie ein Börsianer kommentierte, haben Banken einen 'besonders schweren Stand, seit Spanien wieder in den Mittelpunkt gerückt ist'. Es gebe beachtliche Zweifel, dass die Iberer ihr Haushaltsdefizit unter Kontrolle bringen können.
Im EuroStoxx 50 waren insgesamt nur zwei Werte im Plus, darunter Nokia . Die Papiere des Handyherstellers erholten sich nach ihren kräftigen Verlusten der beiden vorangegangenen Tage und rückten um 0,86 Prozent vor.
Favorit im Index waren die Papiere von L'Oreal mit einem Kurszuwachs von 1,15 Prozent auf 92,14 Euro. Der französische Kosmetikkonzern hatte im ersten Quartal dank einer ungebrochen starken Nachfrage nach Schönheitsprodukten seinen Umsatz deutlich gesteigert und die Analystenschätzungen übertroffen. Mehrere Banken erhöhten daraufhin ihre Kursziele für die L'Oreal-Aktien, darunter die Experten von Morgan Stanley, Societe Generale, JPMorgan, Deutsche Bank, Commerzbank und Kepler./la/fn
Zum Handelsschluss an diesem Freitag litt der EuroStoxx überdies unter schwächeren Wirtschaftsdaten aus China sowie den USA und fiel um deutliche 2,58 Prozent auf 2.291,51 Punkte. Der CAC 40
Vor allem die Bankaktien litten unter neuen Hiobsbotschaften aus Spanien, begründeten Börsianer die Kursverluste. Die angeschlagenen Bankhäuser der viertgrößten Volkswirtschaft im Euroraum saugen sich weiter mit Zentralbankgeld voll, während die Risikoprämien an den Anleihemärkten steigen. Anleger wurden auch durch weitere typische Krisenanzeichen alarmiert: So stiegen die Prämien für Versicherungen gegen einen spanischen Zahlungsausfall deutlich an.
Ferner war Chinas Wirtschaft im ersten Quartal nur mit 8,1 Prozent gewachsen, nannten Börsianer einen weiteren Grund für die deutlichen Verluste am Markt. Zudem hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte US-Konsumklima im April überraschend eingetrübt.
Der Stoxx 600 Banks
Die Titel von Santander
Im EuroStoxx 50 waren insgesamt nur zwei Werte im Plus, darunter Nokia
Favorit im Index waren die Papiere von L'Oreal