PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die anhaltenden Spannungen zwischen Nordkorea und den USA haben dem EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) mit minus 2,88 Prozent den größten Wochenverlust seit Anfang November eingebrockt. In der Woche vor dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen war der Leitindex der Eurozone um rund 4 Prozent abgesackt. Am Freitag nun ging das Börsenbarometer 0,79 Prozent tiefer bei 3406,34 Punkten aus dem Handel.
Den anderen europäischen Indizes erging es am Freitag nicht besser: Der französische CAC-40-Index (CAC 40) fiel um weitere 1,06 Prozent auf 5060,92 Punkte zurück und der britische FTSE 100 (GB0001383545) verlor 1,08 Prozent auf 7309,96 Zähler.
Die USA haben sich nach Angaben von Präsident Donald Trump für einen etwaigen militärischen Konflikt mit Nordkorea aufgestellt. "Militärische Lösungen sind nun voll einsatzfähig, wir stehen Gewehr bei Fuß, sollte Nordkorea unklug handeln", schrieb Trump auf Twitter. Damit machten Investoren erneut einen großen Bogen um Aktien. Sie setzten auf als sicher geltende Anlagen - etwa Anleihen von Staaten mit hoher Bonität wie zum Beispiel Deutschland. Auch der Goldpreis legte zu.
Aus Branchensicht gab es an Europas Börsen fast nur Verlierer. Vor allem die Aktien der konjunktursensiblen Rohstoffunternehmen (Stoxx 600 Basic Resources PR) gerieten wie schon am Vortag unter die Räder: Deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 büßte 2,59 Prozent ein.
In London gehörten dementsprechend die Aktien von Anglo American (3:AAL) und Rio Tinto (3:RIO) mit Abschlägen von jeweils mehr als 3 Prozent zu den größten Verlierern. Die Papiere litten unter den fallenden Preisen für Eisenerz und Stahl. In Paris bildeten die Anteilsscheine des Stahlkochers ArcelorMittal mit minus 4,54 Prozent das klare Schlusslicht im CAC 40.
Der Index der Ölwerte (STOXX Europe 600 Oil & Gas) fiel um rund 2 Prozent. Im Plus hielten sich lediglich die Chemiewerte (Stoxx 600 Chemicals PR) mit einem Aufschlag von 0,07 Prozent.