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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Fehlende US-Zinswende schürt Konjunktursorgen

Veröffentlicht am 18.09.2015, 19:05
© Reuters.  ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Fehlende US-Zinswende schürt Konjunktursorgen
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Sorgen über die Weltkonjunktur nach der verschobenen US-Zinswende haben Europas Börsen am Freitag auf Talfahrt geschickt. Zudem belastete laut Händler Markus Huber vom Londoner Investmenthaus Peregrine & Black der heutige, sogenannte "Hexensabbat", an dem Optionen und Futures an den Terminmärkten auslaufen.

Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) rutschte zwischenzeitlich um mehr als dreieinhalb Prozent ab. Zum Schluss stand der Leitindex der Eurozone 3,03 Prozent im Minus bei 3157,30 Punkten, was ein Wochenminus von knapp ein Prozent bedeutete. Sämtliche Werte notierten in der Verlustzone. Gleiches galt für den CAC-40-Index (CAC 40) in Paris, der 2,56 Prozent auf 4535,85 Punkte einbüßte.

Der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) behauptete sich indes mit einem Minus von 1,34 Prozent auf 6104,11 Punkte besser - auch dank deutlicher Kursgewinne einiger Rohstoffwerte. In Athen schaffte der Athex Composite vor der griechischen Parlamentswahl am Sonntag sogar ein Plus von 0,76 Prozent auf 697,57 Punkte.

Die alte Regel, wonach niedrige Zinsen und damit mehr Liquidität automatisch steigende Börsen bedeuteten, gelte plötzlich nicht mehr, schrieb Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets. "Eine gut laufende Wirtschaft, die steigende Zinsen verträgt, ist den Anlegern lieber als eine mit geldpolitischen Mitteln am Leben gehaltene Konjunktur. Wenn schon die US-Notenbank die Zinsen deshalb nicht erhöht, weil sie von China ausgehend Risiken für die Weltwirtschaft sieht, dann tun es ihr die Anleger gleich und verkaufen lieber erst einmal ihre Unternehmenspapiere."

Die Währungshüter in den USA hatten am Donnerstagabend den Leitzins in einer Spanne nahe der Nulllinie belassen und ein geringeres Tempo für Zinserhöhungen im kommenden Jahr angekündigt. Sie begründeten die Entscheidung unter anderem mit den von China ausgehenden Finanzmarktturbulenzen und der Wachstumsschwäche in den Schwellenländern. Zudem gilt die niedrige US-Inflation - auch eine Folge des Ölpreiseinbruchs - als großes Hindernis für rasche Zinsanhebungen.

Im europäischen Branchenvergleich entwickelten sich die Titel der konjunkturabhängigen Autobauer und-zulieferer am schlechtesten: Der Subindex (DJX:SXAP) im marktbreiten Stoxx Europe 600 verlor 3,27 Prozent. Für den Ölunternehmen-Index (DJX:SXEP) ging es angesichts sinkender Preise für den wichtigen Rohstoff um 3,24 Prozent bergab. Allein der Immobilienfirmen-Index (DJX:XPS5) schaffte es mit plus 0,48 Prozent in positives Terrain.

Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage dünn. Die Aktien von Engie (ehemals GDF Suez (PARIS:ENGIE)) (ETR:GZF) (PSE:PGSZ) verbilligten sich um 3,20 Prozent. Zuvor hatte der französische Staat mitgeteilt, seine Beteiligung an dem Energieversorger reduziert zu haben. Die Anteilsverringerung fiel wegen des jüngsten Kursverfalls jedoch kleiner als angekündigt aus. Ursprünglich habe der Staat mit der Transaktion vier Milliarden Euro erlösen wollen, daraus seien nun lediglich 500 Millionen Euro geworden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider.

Die Aktien von Altice (AMS:ATC) büßten 1,94 Prozent an Wert ein, nachdem sie bereits am Vortag einen zehnprozentigen Gewinn zu Handelsbeginn bis Sitzungsende nahezu komplett wieder abgegeben hatten. Der Telekom- und Kabelkonzern hatte am Donnerstag angekündigt, den US-Anbieter Cablevision für rund 9,6 Milliarden US-Dollar (8,5 Mrd Euro) zu übernehmen.

Bei AstraZeneca (FSE:ZEG) (ISE:AZN) konnten sich die Anleger hingegen über ein Kursplus von 1,34 Prozent freuen. Der britische Pharmakonzern hatte angekündigt, seine Biotechnologie-Forschung auszuweiten. Zudem stufte das Analysehaus Bryan Garnier die Titel hoch und empfiehlt sie nun zum Kauf.

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