PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben es am Freitag nach anfänglichen Verlusten wieder in die Gewinnzone geschafft. Damit klingt die Woche trotz neuer Sorgen um die europäische Schuldenkrise mit einer positiven Note aus. Der EuroStoxx 50 gewann am Freitag 0,92 Prozent auf 2.344,02 Punkte. Nach kräftigen Verlusten Anfang der Woche verzeichnete der europäische Leitindex damit auf Wochensicht noch ein Plus von 1,42 Prozent. Für den Cac 40 in Paris ging es am Freitag um 1,14 Prozent auf 3.266,27 Punkte ebenfalls nach oben, und der Londoner FTSE 100 legte 0,49 Prozent auf 5.777,11 Punkte zu.
Ein unerwartet schwaches Wirtschaftswachstum in den USA konnte den Aufwärtstrend der europäischen Börsen am Nachmittag nicht mehr wesentlich dämpfen. Gute Zahlen von europäischen Unternehmen überlagerten letztlich die negativen Einflüsse wie etwa die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) um zwei Stufen am späten Donnerstagabend. Zwar bleibe er vorsichtig, was den Ausblick für die Märkte angehe, sagte ein Marktstratege in Liverpool. Kurzfristig reichten die Zahlen der Unternehmen aber aus, um Käufer zu ermutigen.
Die politischen Turbulenzen um die niederländische Regierung, deren Sparpaket nach ihrem Rücktritt vorläufig doch noch angenommen wurde, hatten Anfang der Woche die Märkte irritiert und am Montag mit Verlusten von rund drei Prozent auf Talfahrt geschickt. Schwache Konjunkturzahlen und die Sorge um eine mögliche Aufkündigung der in der Europäischen Union (EU) vereinbarten Haushaltsdisziplin durch einen potenziellen neuen französischen Präsidenten war am Wochenanfang hinzugekommen.
Am Freitag gab es in den Branchenindizes des Stoxx 600 Europe fast durchweg Gewinner, nur der Lebensmittelsektor musste mit rund einem halben Prozent etwas abgeben. Spitzenreiter hingegen waren Unternehmen aus dem Baugewerbe mit im Schnitt rund zweieinhalb Prozent Aufschlag.
Der Baukonzern Vinci zog die Branchenwertung spürbar nach oben. Mit 4,24 Prozent Aufschlag setzten sich die Aktien an die Spitze des EuroStoxx. Im ersten Quartal hatte der Konzern seinen Umsatz überraschend um sechs Prozent gesteigert, wie das Unternehmen bereits am Donnerstag nach Börsenschluss mitgeteilt hatte. Analysten hatten mit deutlich weniger als 8,1 Milliarden Euro Erlös gerechnet.
Auch die Papiere von Sanofi-Aventis zogen an und legten 2,52 Prozent zu. Der französische Pharmakonzern hatte im ersten Quartal dank der Nachfrage nach Diabetesmitteln und dem Zukauf der Biotech-Tochter Genzyme seinen Gewinn gesteigert.
Der französische Ölkonzern Total musste trotz hoher Ölpreise einen Gewinnrückgang hinnehmen, was die Aktien im Tagesverlauf um knapp zwei Prozent sinken ließ. Am Ende stand unter dem Strich aber nur noch ein mageres Minus von 0,03 Prozent. Der hohe Ölpreis sei zwar günstig für die Förderaktivitäten gewesen, aber gleichzeitig schwierig für das Raffinerie- und Chemiegeschäft, hieß es vom Unternehmen.
Dagegen stiegen die Papiere des italienischen Konkurrenten Eni um 2,17 Prozent. Der Konzern hatte den Gewinn stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Das laufende Jahr bleibe jedoch mit einer ganzen Reihe von Unsicherheiten behaftet, hieß es vom Vorstand. Dazu gehörten ein schwankendes Marktumfeld und die wirtschaftliche Abkühlung in der Eurozone./men/wiz
Ein unerwartet schwaches Wirtschaftswachstum in den USA konnte den Aufwärtstrend der europäischen Börsen am Nachmittag nicht mehr wesentlich dämpfen. Gute Zahlen von europäischen Unternehmen überlagerten letztlich die negativen Einflüsse wie etwa die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) um zwei Stufen am späten Donnerstagabend. Zwar bleibe er vorsichtig, was den Ausblick für die Märkte angehe, sagte ein Marktstratege in Liverpool. Kurzfristig reichten die Zahlen der Unternehmen aber aus, um Käufer zu ermutigen.
Die politischen Turbulenzen um die niederländische Regierung, deren Sparpaket nach ihrem Rücktritt vorläufig doch noch angenommen wurde, hatten Anfang der Woche die Märkte irritiert und am Montag mit Verlusten von rund drei Prozent auf Talfahrt geschickt. Schwache Konjunkturzahlen und die Sorge um eine mögliche Aufkündigung der in der Europäischen Union (EU) vereinbarten Haushaltsdisziplin durch einen potenziellen neuen französischen Präsidenten war am Wochenanfang hinzugekommen.
Am Freitag gab es in den Branchenindizes des Stoxx 600 Europe
Der Baukonzern Vinci
Auch die Papiere von Sanofi-Aventis
Der französische Ölkonzern Total
Dagegen stiegen die Papiere des italienischen Konkurrenten Eni