🎁 💸 Gratis! Warren Buffetts +49.1% Portfolio jetzt kopieren und in deine Watchlist packen!Portfolio kopieren

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Handelsstreit schickt Kurse wieder auf Talfahrt

Veröffentlicht am 11.07.2018, 18:45
Aktualisiert 11.07.2018, 18:50
© Reuters.  ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Handelsstreit schickt Kurse wieder auf Talfahrt
UK100
-
FCHI
-
STOXX50
-
GS
-
BARC
-
STLAM
-
CARR
-
LAGA
-
CMCSA
-
BSBAy
-
TFCFA
-

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der eskalierende amerikanisch-chinesische Handelskonflikt hat der Erholung an Europas Börsen zur Wochenmitte ein jähes Ende bereitet. Die scheinbare Gleichgültigkeit an den Märkten gegenüber diesem Streit habe sich als "trügerische Hoffnung" erwiesen, kommentierte Analyst Jasper Lawler von der London Capital Group die deutlichen Kursverluste am Mittwoch nach der guten Entwicklung der vergangenen Tage. Zudem nähmen die Anleger die jüngsten Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump gegen Deutschland nicht auf die leichte Schulter.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stoppte seine Serie von zuletzt sechs Gewinntagen in Folge und schloss 1,47 Prozent tiefer bei 3422,35 Punkten. In Paris ging es für den CAC 40 (CAC 40) um 1,48 Prozent auf 5353,93 Punkte nach unten, und in London sackte der FTSE 100 (GB0001383545) um 1,30 Prozent auf 7591,96 Punkte ab.

Im Auftrag von Trump legte der der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer eine Liste mit weiteren chinesischen Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar vor, die mit Strafzöllen von zehn Prozent belegt werden können. Nach Anhörungen können die Zölle Ende August in Kraft treten. Damit wäre die Hälfte aller Einfuhren aus China von Sonderabgaben betroffen. Die Regierung in Peking reagierte "geschockt" und kündigte für den Fall des Inkrafttretens "notwendige Gegenmaßnahmen" an.

Damit kehrten die Handelssorgen an die Börse zurück, nachdem zuletzt noch die Hoffnungen auf gute Unternehmenszahlen aus den USA und eine weiter robuste amerikanische Wirtschaft die Kurse gestützt hatten.

Auch der Konflikt zwischen den USA und der EU gewann angesichts der jüngsten Aussagen des US-Präsidenten beim derzeitigen Nato-Gipfel wieder an Schärfe. Der entscheidende Streitpunkt bleibt die Lastenverteilung zwischen den Mitgliedern des Militärbündnisses. Trump griff insbesondere die deutsche Regierung wegen zu niedriger Verteidigungsausgaben scharf an. Er kritisierte zudem den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 für milliardenschwere Gasimporte, wodurch Deutschland "total von Russland kontrolliert" sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel verwahrte sich indes mit deutlichen Worten gegen die Vorwürfe.

Im europäischen Branchenvergleich gab es am Mittwoch nur Verlierer. Am härtesten traf es die konjunktursensiblen Aktien der Rohstoffunternehmen und Ölkonzerne: Deren Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 büßten 3,30 beziehungsweise 2,30 Prozent ein. Am besten hielten sich noch die Indizes der Lebensmittel- und Getränkeproduzenten sowie der Versorger, die nur um 0,26 beziehungsweise 0,50 Prozent nachgaben.

Im CAC 40 gehörten die Aktien von Carrefour (9:CARR) und ArcelorMittal mit Kursabschlägen von 4,87 beziehungsweise 3,68 Prozent zu den größten Verlierern. Beim französischen Handelskonzern belastete ein kritischer Analystenkommentar der britischen Bank Barclays (LON:BARC). Derweil litten die Titel des weltgrößten Stahlkonzerns angesichts des Handelskonflikts unter Ängsten vor einer Konjunkturdelle, die die Rohstoffnachfrage belasten würde. Zudem geht die Sorge um, dass chinesischer Billigstahl die Märkte außerhalb der USA fluten könnte, falls die Vereinigten Staaten weitere Handelsbeschränkungen einführten.

Unter den wenigen Gewinnern in Paris stiegen die Anteilscheine von Lagardere (9:LAGA) um knapp zweieinhalb Prozent, nachdem die US-Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) die Aktien zum Kauf empfohlen hatte. Der französische Medienkonzern könnte seine Unternehmensstruktur vereinfachen, schrieb Analystin Katherine Tait.

An der Mailänder Börse stand der Wechsel des Weltfußballers Cristiano Ronaldo vom spanischen Champions-League-Sieger Real Madrid zu Italiens Meister Juventus Turin im Fokus. Laut Medienberichten unterschrieb der Portugiese beim Serie-A-Club einen Vertrag bis 2022. Die Ablöse soll über 100 Millionen Euro betragen und das Netto-Salär in den kommenden vier Spielzeiten 120 Millionen Euro. Die italienische "Gazzetta dello Sport" sprach von einem "Jahrhundert-Geschäft".

Die Anleger konnten sich dafür aber nicht begeistern: Die Aktien des Autobauers Fiat Chrysler (6:FCHA) sackten um rund drei Prozent ab, und für die börsennotierten Papiere von Ronaldos neuem Arbeitgeber ging es sogar um über fünf Prozent nach unten. Die Agnelli-Familie, die Juventus Turin kontrolliert, ist auch der größte Aktionär von Fiat-Chrysler; zudem drohten Fiat-Arbeiter aus Protest gegen den Millionen-Transfer mit Streiks.

Rupert Murdochs Medienkonzern 21st Century Fox (2:FOXA) schließlich will dem US-Kabelriesen Comcast (2:CMCSA) den britischen Bezahlsender Sky (3:SKYB) mit einem höheren Gebot noch vor der Nase wegschnappen. Je Sky-Aktie legt Fox nun 14 britische Pfund in bar auf den Tisch. Die Sky-Anteilscheine waren jedoch bereits zuvor im Zuge der Übernahmespekulationen angesprungen, so dass sie nun ein halbes Prozent tiefer bei 14,94 Pfund aus dem Handel gingen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.