FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seiner bereits starken Jahresendrally fehlt es dem Dax am Dienstag an frischem Schwung. Schwache Börsen in Asien bringen etwas Gegenwind. Im frühen Handel trat der deutsche Leitindex zuletzt mit minus 0,02 Prozent auf 16 401,56 Punkte fast auf der Stelle. Das Rekordhoch bei rund 16 529 Punkten bleibt dabei in Sichtweite.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,19 Prozent auf 26 319,31 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 notierte kaum verändert.
Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) sprach von zwei Welten: Während der Dax sich in Nähe des Rekordhochs befinde, gehe es für chinesische Aktien und den Ölpreis derzeit nur nach unten. "In diesem Spannungsfeld befinden sich Anleger, die über Gewinnmitnahmen nachdenken und jene, die noch einsteigen wollen, aber mit ansehen müssen, dass die Kurse nicht nennenswert zurückkommen." Insgesamt sei es schwieriger geworden, noch überzeugende neue Gründe für weitere Käufe auf diesem hohen Kursniveau zu finden.
Carl Zeiss Meditec (ETR:AFXG) verloren rund viereinhalb Prozent. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) nahm die Bewertung für die Papiere des Medizintechnikkonzerns mit "Underweight" auf.
Der Chemikalienhändler Brenntag (ETR:BNRGn) will die Entflechtung seiner beiden Geschäftsbereiche vorantreiben. Die Sparten Essentials und Specialties sollen zu zwei eigenständigen Divisionen mit voller Geschäftsautonomie aufgebaut werden. Brenntag setzte sich zudem neue Finanzziele bis 2027. Die bis Ende November stark gelaufenen Anteile gaben um ein gutes halbes Prozent nach und konsolidierten damit weiter.
Im europaweit gefragten Immobiliensektor gewannen Vonovia (ETR:VNAn) gut ein Prozent. Der Konzern will weitere Objekte verkaufen und legt den Fokus dabei auch auf Gewerbeobjekte.
Morphosys (ETR:MORG) legten um sieben Prozent zu. Für die US-Bank JPMorgan zählen die Papiere des Wirkstoffforschers zu den Favoriten unter den kleineren Werten im Jahr 2024.