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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Inflations- und Zinssorgen drücken schwer

Veröffentlicht am 10.06.2022, 09:45
Aktualisiert 10.06.2022, 10:00
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Freitag weiter abwärts gegangen. Inflationssorgen und - damit einhergehend - die tags zuvor angekündigte Zinswende durch die Europäische Zentralbank (EZB) drückten auf die Stimmung der Anleger. Daher hatten am Donnerstag auch die US-Börsen (ETR:SXR4) letztlich kräftig nachgegeben.

Im frühen Handel fiel der Dax um 1,37 Prozent auf 14 004,41 Punkte und gab damit den vierten Tag in Folge nach. Der Verlust im Wochenverlauf beträgt momentan etwas mehr als drei Prozent. Zudem sackte der deutsche Leitindex unter die 50-Tage-Linie, die aktuell bei rund 14 130 Punkten verläuft. Diese charttechnisch viel beachtete Linie gilt als ein Indikator für den mittelfristig zurzeit seitwärts verlaufenden Trend.

Der MDax büßte 1,38 Prozent auf 29 238,50 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx gab um 1,52 Prozent auf 3667,86 Zähler nach.

Die rekordhohen Teuerungsraten fernab der Komfortzone der Notenbanken hatten tags zuvor nun auch die EZB zur Ankündigung einer Zinswende bewogen. Im Juli soll erstmals seit elf Jahren der Leitzins angehoben werden, und zwar um 0,25 Prozentpunkte. Im September könnte ein noch größerer Zinsschritt folgen. Die Prognose für die Inflation im laufenden Jahr erhöhte die EZB zudem auf 6,8 Prozent und senkte gleichzeitig die Annahme für das Wirtschaftswachstum im Euroraum.

An diesem Freitag richtet sich der Blick wieder voll Sorge auf die USA, wo Daten zur Preisentwicklung im Mai anstehen. Das löste denn wohl auch im späteren Handel an der Wall Street den Löwenanteil der dortigen Kursverluste aus, schließlich steht in der neuen Woche die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) an. Der Markt rechnet erneut mit massivem Preisauftrieb.

Wie dann die Reaktion ausfällt, lässt sich allerdings laut Jeffrey Halley, Marktanalyst beim Broker Oanda, nur schwer abschätzen. Bei einer Teuerungsrate von 8,4 Prozent oder höher rechnet er mit einer Flucht aus Risiko über alle Anlageklassen hinweg - mit Ausnahme des US-Dollar. Liege die Teuerung "nur" bei höchstens 8,2 Prozent, könne indes eine Erleichterungsrally einsetzen, weil dann die Zinserwartungen an die Fed sänken, glaubt Halley.

Unter den Einzelwerten im Dax eröffneten die Aktien von Bayer (ETR:BAYGN) als einziger Wert im Plus, gaben dann aber nach. Zuletzt ging es um 0,8 Prozent abwärts. Der Agrarchemiekonzern gewann einen weiteren Prozess in den USA zu seinem Unkrautvernichtungsmittel Roundup als Krebsauslöser. Positiv sei, dass sich Bayer damit nun in drei aufeinander folgenden Fällen durchgesetzt habe, so Barclays-Analystin Emily Field. Wichtiger sei aber die anstehende Entscheidung des obersten US-Gerichts, ob dieses einen Fall im Glyphosat-Rechtsstreit zur Verhandlung annimmt oder nicht. Mit einer Entscheidung hierzu rechnet Analyst Dominic Lunn von der Credit Suisse (SIX:CSGN) an diesem Montag (13. Juni).

Ansonsten bewegten vor allem zwei Umstufungen: So sprangen die Papiere von Knorr-Bremse (ETR:KBX) an der MDax-Spitze um 1,9 Prozent hoch. Die Aktien des Herstellers von Bremssystemen für Züge und Lkw profitierten von einer Hochstufung auf "Buy" durch die Citigroup (NYSE:C). Analyst Vivek Midha schrieb: "Ein gefallener Engel wird von der Value-Falle zum werthaltigen Investment." Er rechnet damit, dass der ehemalige Anlegerliebling wieder in der Gunst steigt, weil sich die Investoren wieder mehr für China-Engagements erwärmten.

GFT Technologies (ETR:GFTG) dagegen büßten rund sechs Prozent ein. Die Privatbank Berenberg hatte zuvor ihr Anlageurteil für den IT-Dienstleister aus Bewertungsgründen von "Buy" auf "Hold" gesenkt und sieht kaum mehr weiteren Spielraum für Kurssteigerungen.

Ex Dividende gehandelt werden an diesem Tag DWS , die 2,00 Euro ausschüttet, und Brenntag (ETR:BNRGn) mit 1,45 Euro sowie Traton (ETR:8TRA) mit 0,50 Euro und Instone mit 0,62 Euro.

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