NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall Street ist bei ihrer Jahresendrally zunächst etwas die Puste ausgegangen. Nachdem die US-Standardwerte ihren Rekordlauf in der Weihnachtswoche fortgesetzt hatten, bewegten sie sich am Montag kaum vom Fleck.
Der meistbeachtete Aktienindex Dow Jones Industrial (Dow 30) stand mit plus 0,05 Prozent auf 18 063,25 Punkte knapp unter seinem am Freitag erreichten Hoch bei 18 103,45 Punkten. Für den S&P-500-Index (S&P 500) ging es um 0,19 Prozent auf 2092,84 Punkte nach oben. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Die Blicke der Finanzmärkte richteten sich einmal mehr auf Griechenland. Dort war die Wahl eines neuen Staatspräsidenten auch im dritten Anlauf gescheitert. Die laut Verfassung nun notwendigen, vorgezogene Parlamentswahlen in dem pleitebedrohten Land sollen am 25. Januar stattfinden. Umfragen zufolge würde die Linke von Alexis Tsipras aus den Wahlen als stärkste Kraft hervorgehen, die absolute Mehrheit aber verfehlen. Tsipras lehnt die Spar- und Reformpolitik der Regierung und der internationalen Geldgeber ab.
Jüngst hatte es an den Finanzmärkten bereits Befürchtungen um ein Wiederaufflammen der Krise in dem Land gegeben. Experten sehen zunächst allerdings vor allem Risiken für Griechenland selbst.
Mit Blick auf die Einzelwerte setzten die Papiere von Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) ihre Erholung fort und verteuerten sich um mehr als drei Prozent. Zu Beginn der Vorwoche waren die Titel stark unter Druck geraten, da Kosten für Gileads Hepatitis-Mittel Sovaldi und Harvoni ab dem 1. Januar von einigen US-Krankenkassen nicht mehr erstattet werden. Nun stützte ein positiver Analystenkommentar der Bank Morgan Stanley.
Am Dow-Ende büßten die Aktien von IBM (NYSE:IBM) (XETRA:IBM) 1,08 Prozent auf 160,59 US-Dollar ein. Im auslaufenden Jahr haben die Titel bis dato knapp 15 Prozent an Wert verloren und sind damit der größte Verlierer im Dow. Bereits 2013 hatten die Aktien auf Jahressicht die rote Laterne innegehabt. Beim Computerurgestein waren die Geschäfte jüngst schlechter als erwartet gelaufen.
Im S&P 500 zählten Aktien aus der Energiebranche zu den Favoriten. So zogen an der Indexspitze die Papiere des im Bereich Ölfeldservice und Erdölförderung tätigen Unternehmens Nabors Industries (NYSE:NBR) um 4,76 Prozent an. Titel von Newfield Exploration (NYSE:NFX) kletterten um knapp 2 Prozent nach oben. Die Ölpreise waren zu Wochenbeginn gestiegen. Händler begründeten die Kauflaune kurz vor dem Jahresende mit dem Brand eines wichtigen Öllagers im Förderland Libyen.