NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem verlängerten Labor-Day-Wochenende ist die Wall Street schwach in den September gestartet. Nach einer starken Vorwoche fiel der Leitindex Dow Jones (Dow Jones) am Dienstag um 1,08 Prozent auf 26 118,02 Punkte. Dabei belasteten unter Druck stehende Boeing-Aktien sowie enttäuschende Stimmungsdaten aus der US-Industrie. Anleger zeigten sich außerdem weiter beunruhigt vom schwelenden Handelskrieg.
Der vielbeachtete ISM-Index für die US-Industrie machte den Anlegern am Dienstag neue Sorgen, da er für August überraschend unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gefallen war. Er erreichte den tiefsten Stand seit Januar 2016. "Die USA galten in den vergangenen Quartalen als Hort der Stabilität, doch wie der Index zeigt, kommt das verarbeitende Gewerbe nun spürbar ins Wanken", bewertete dies Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Laut dem BayernLB-Experten Andreas Speer enttäuschte das Stimmungsbarometer auch deshalb, weil diverse regionale Indikatoren zuvor andere Signale gesendet hätten. Der Rückgang wurde am Markt vor allem mit dem US-chinesischen Handelskrieg in Zusammenhang gebracht. In dem Streit waren zum Monatswechsel neue gegenseitige Strafzölle in Kraft getreten. Beide Seiten wollen zwar weiter Gespräche führen, doch offenbar gestaltet sich die Terminfindung zäh.