NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte sind ohne klare Richtung in die neue Woche gestartet. Händler führten den ruhigen Auftakt auf fehlende Impulse von konjunktureller Seite zurück. Der Dow Jones Industrial F:DJI verlor zuletzt 0,12 Prozent auf 17 116,74 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der Dow im Verlauf einen neuen Höchststand erreicht. Der marktbreite S&P 500 sank am Montag um 0,18 Prozent auf 2004,01 Zähler, nachdem er am Freitag mit einem Schluss-Rekordhoch ins Wochenende gegangen war. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Auswahlindex Nasdaq 100
Laut Experte Craig Erlam vom Broker Alpari konzentrieren sich die Anleger auf geopolitische Themen wie die Ukraine-Krise und das Referendum in Schottland. Die Sorgen um den Ausgang des Volksentscheids über die Unabhängigkeit Schottlands hatte zuvor bereits die Märkte in Europa belastet. Am Wochenende hatte eine Umfrage erstmals eine Mehrheit für eine Abspaltung Schottlands von Großbritannien ergeben. Sollte es tatsächlich so kommen, befürchten Beobachter gravierende wirtschaftliche und politische Folgen.
Auf Unternehmensseite standen die Aktien von Boeing mit plus 1,97 Prozent als Dow-Spitzenreiter im Fokus. Die irische Fluggesellschaft Ryanair (ISE:RYA) hat bei dem Flugzeugbauer 100 Mittelstreckenjets des Typs 737 MAX 200 fest bestellt und sich für 100 weitere eine Kaufoption gesichert. Das Maximalvolumen soll sich laut Listenpreisen auf über 22 Milliarden Dollar (17 Mrd Euro) belaufen.
Auch die Yahoo-Papiere F:YHOO standen im Mittelpunkt des Interesses und stiegen an der Nasdaq-Spitze um 3,11 Prozent. Grund dafür waren Details zum geplanten US-Börsengang des chinesischen Online-Händlers Alibaba, an dem Yahoo mit 23 Prozent beteiligt ist. Alibaba will beim Börsengang in New York mehr als 21 Milliarden Dollar einsammeln und so das größte Aktiendebüt aller Zeiten stemmen.
Die Titel von Ford (FSE:FMC1) F:F sackten um 2,25 Prozent ab. Laut Händlern belastete ein negativer Kommentar der Analysten von Morgan Stanley, die den Titel auf "Underweight" abstuften. Aktien von Under Armour verloren 0,22 Prozent. Der Sportartikelhersteller hat laut einem Pressebericht den deutschen Konkurrenten Adidas F:ADS in den USA abgehängt und ist dort nun die Nummer zwei nach Marktführer Nike F:NKE (FSE:NKE). Der US-Umsatz von Under Armour habe seit Jahresbeginn um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar zugelegt, hieß es.
Die Papiere des TV-Satellitenanbieters Dish (NYS:DISH) verbilligten sich um 0,45 Prozent. Laut einem Medienbericht hatte Dish-Chef Charlie Ergen die Deutsche Telekom F:DTE wegen eines möglichen Kaufs ihrer US-Mobilfunktochter T-Mobile US F:TMUS kontaktiert. Die Titel von T-Mobile US gewannen 0,46 Prozent.