NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen (ETR:SXR4) sind am Montag recht verhalten in den neuen Monat gestartet. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die künftige Geldpolitik lastet einerseits weiterhin die Furcht vor steigenden Zinsen auf dem Aktienmarkt. Denn die Stimmung in der US-Industrie hat sich im September überraschend stark aufgehellt. Dies könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, im Kampf gegen die Inflation die Leitzinsen noch einmal zu erhöhen. Andererseits herrscht Erleichterung, dass im letzten Moment eine Haushaltssperre abgewendet wurde.
Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 0,32 Prozent auf 33 399,64 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,11 Prozent auf 4283,34 Punkte nach. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,48 Prozent auf 14 786,47 Punkte mach oben.
Der Kongress hatte am Samstag einen drohenden Stillstand der Regierung verhindert. Nur wenige Stunden vor Ablauf der Frist stimmte der Senat nach dem Repräsentantenhaus mit überparteilicher Mehrheit für den Gesetzesentwurf und wendete damit einen sogenannten Shutdown ab. Der Haushalt gewährt allerdings nur einen kurzen Aufschub bis Mitte November - der Streit um einen neuen Bundeshaushalt zwischen den Demokraten und den Republikanern ist damit also nur verschoben.
Am Dow-Ende blieben die Aktien des Mischkonzerns 3M (NYSE:MMM) unter Druck und fielen um mehr als drei Prozent. An der Index-Spitze zogen die Papiere des Technologiekonzerns Apple (NASDAQ:AAPL) um gut ein Prozent an.
Die Anteilscheine von Tesla (NASDAQ:TSLA) fielen um ein Prozent. Der Elektroautobauer lieferte im dritten Quartal weniger Autos aus als erwartet.
Die Papiere einiger mit Kryptowährungen befasster Unternehmen profitierten davon, dass der Bitcoin auf den höchsten Stand seit rund sechs Wochen gestiegen ist. Titel von Riot Platforms kletterten um 13 Prozent nach oben und jene von Marathon Digital (NASDAQ:MARA) um 8 Prozent.
Unterstützung erhalten Kryptowährungen wie Bitcoin von der Aussicht, dass viele größere Notenbanken auf das Ende ihrer Zinsanhebungen zusteuern. Zwar sind weitere Erhöhungen etwa in den USA nicht ausgeschlossen. Wenn überhaupt werden aber nur wenige zusätzliche Schritte erwartet. Die Anleger hofften, dass der geldpolitische Gegenwind dies- und jenseits des Atlantiks weiter nachlassen könnte, sagte Kryptoexperte Timo Emden.