LEUVEN (dpa-AFX) - Der Budweiser- und Beck's-Brauer AB Inbev (FSE:ITK) (BRU:ABI) hat im zweiten Quartal wie erwartet von der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien profitiert. Umsatz und Gewinn zogen zwischen April und Ende Juni kräftig an. Der Erlös des WM-Sponsors kletterte um knapp fünf Prozent auf 12,2 Milliarden US-Dollar (9,1 Mrd Euro), wie der weltweit größte Brauereikonzern am Donnerstag in Leuven mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um fast 14 Prozent auf 4,85 Milliarden Dollar zu.
Im zweiten Quartal zog vor allem der Absatz in China und Brasilien an. In dem südamerikanischen Gastgeberland der Fußball-Weltmeisterschaft dominiert AB Inbev mit Marken wie Brahma den Biermarkt. Probleme gab es dagegen in den USA und auch in Europa. Im hart umkämpften und schrumpfenden deutschen Markt verlor der Brauer eigenen Angaben zufolge Marktanteile. Neben Becks's vertreibt der Konzern dort unter anderem die Marken Franziskaner und Hasseröder.
Die Aktie legte in einem schwachem Umfeld leicht zu und war damit einer der wenigen Gewinner im EuroStoxx 50 F:SX5E. Zuletzt gewann sie 0,24 Prozent auf 81,90 Euro und näherte sich damit wieder dem im Juni erreichten Rekordhoch von 85,55 Euro. Die Zahlen seien besser als erwartet ausgefallen, hieß es in einer Studie der Societe Generale. Ein Teil davon sei allerdings auf einen Sondereffekt zurückzuführen. Wegen der jüngsten Kursgewinne und der hohen Bewertung stuft die französische Bank das Papier mit "Sell" ein.
Der Konzern ist 2008 durch die Übernahme der amerikanischen Brauerei Anheuser-Busch durch den Konkurrenten InBev entstanden. AB Inbev kauft seitdem immer wieder zu. Zuletzt hatte das Unternehmen die mexikanische "Corona"-Brauerei Grupo Modelo für rund 20 Milliarden Dollar komplett übernommen. Der Konzern hat insgesamt rund 200 Biermarken und beschäftigt in 25 Ländern rund 150.000 Mitarbeiter.br