Investing.com - Der Dollar gab in den ersten Handelsstunden in Europa am Dienstag ein gemischtes Bild ab, als die ersten Schüsse in einem Trommelfeuer an Konjunkturdaten keine dramatischen Bewegungen bei wichtigen Wechselkursen auslösen konnten.
Im asiatischen Handel kamen die Einkaufsmanagerindizes für China etwas unter den Erwartungen herein, was Analysten als Beleg für das Fortbestehen von Faktoren ansahen, die die Konjunktur zurückhalten, wie das Fehlen eines Handelsabkommens mit den USA und der Bedrohung für Exporte von hochwertigen 5G-Waren und Dienstleistungen.
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“Diese Unsicherheiten lassen uns fest daran glauben, dass die chinesische Regierung ihren fiskalischen Stimulus zur Unterstützung des Industriesektors durch Infrastrukturprogramme aufrechterhalten und kleineren Firmen ausreichend Kredit zur Verfügung stellen wird, um sie am Laufen zu halten und so den Arbeitsmarkt zu stabilisieren,” schrieb ING-Analystin Iris Pang auf einem Blog.
Die Daten drückten den Yuan etwas tiefer, wie auch den australischen und den neuseeländischen Dollar.
Den chinesischen Konjunkturdaten folgte die erste Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt Frankreichs im ersten Quartal. Genau wie bei den US-Daten der letzten Woche wurde die solide Hauptkennzahl von 0,3% Wachstum im Quartal von einem starken Beitrag durch höhere Lagerbestände relativiert, die der sich normalerweise in den kommenden Quartalen ins Gegenteil verkehren wird.
Eindeutiger sah es bei dem deutschen Konsumklima aus, als der GfK-Index sich gegenüber März nicht verändert hat.
Eine Schätzung vom Eurozonen-BIP dürfte um 11:00 MEZ erscheinen, während die deutschen Arbeitslosenzahlen für April noch davor erscheinen werden.
Um 09:00 MEZ wurde der Euro zu 1,1192 USD gehandelt und konnte damit eine versuchsweise und eher bescheidene Erholung von seinem Zweijahrestief der letzten Woche fortsetzen.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, wurde zu 97,505, 0,2% höher gehandelt.
Das britische Pfund war ebenfalls etwas fester, trotz eines Berichts der Tageszeitung The Sun, dass Premierministerin Theresa May eine Dringlichkeitssitzung von lokalen Parteibossen bevorsteht, auf der diese wahrscheinlich ihren Rücktritt fordern werden. Das Treffen wird im Juni stattfinden, nach den Wahlen zum Europaparlament, auf der Mays Konservative wahrscheinlich viele Stimmen an die neue Brexit Party verlieren dürften.
Wichtig für die künftige Entwicklung beim Brexit dürfte ein heutiges Treffen des nationalen Führungsausschusses der oppositionellen Labourpartei sein, auf dem dieses zu entscheiden hat, ob die Forderung nach einem zweiten Referendum in ihr Manifest für die Europawahlen aufgenommen werden soll, trotz des Widerstands von Parteichef Jeremy Corbyn.
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