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Auf den Tiefpunkt warten beim Aktienkauf? Lass dir das von Warren Buffett gesagt sein!

Veröffentlicht am 10.04.2020, 09:28
Aktualisiert 10.04.2020, 09:36
Auf den Tiefpunkt warten beim Aktienkauf? Lass dir das von Warren Buffett gesagt sein!
BRKa
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Haben wir die Tiefs der aktuellen Korrektur bereits gesehen? Oder werden noch weitere folgen? Ist die derzeitige Erholung nachhaltig? Oder aber bloß ein Störfeuer, das von der Unsicherheit der Börsen ablenken soll? Kennst du all diese Fragen? Falls ja, bist du vermutlich in guter Gesellschaft.

Generell scheinen viele Investoren bestrebt, den idealen Einstiegspunkt nicht verpassen zu wollen. Ein Vorhaben, das man wohl als Markt Timing bezeichnen kann. Etwas, das leider häufiger in die Hose geht, als wenn man einfach konsequent kauft. Und aktiv mit einem Plan in die Korrektur hineininvestiert.

Auch Warren Buffett, der Starinvestor und Lenker der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2), hat eine starke Meinung zum Warten auf das Tief. Im Folgenden möchte ich diese gerne mit dir teilen.

„Timt“ Warren Buffett den Markt? Grundsätzlich scheint die Frage, ob Warren Buffett den Markt timt, derzeit viele Investoren zu beschäftigen. Das Orakel von Omaha hielt jedenfalls zuletzt ca. 128 Mrd. US-Dollar in Cash trocken. Ein Aspekt, der häufig zu der nicht ganz falschen Wahrnehmung geführt hat, dass der Starinvestor auf eine bessere Gelegenheit wartet.

Mit Markt-Timing hat das allerdings reichlich wenig zu tun. Warren Buffett wartet zwar generell auf seine Chance und ist geduldig. Allerdings waren es in erster Linie die hohen Bewertungen, die zu einer gewissen Skepsis beim Starinvestor geführt haben. Sobald die Bewertungen (so wie jetzt) günstiger werden, wird das Orakel nicht auf den Tiefpunkt warten. Sondern vermutlich konsequent und in mehreren Tranchen investieren.

Zum konkreten Markt-Timing hat sich Warren Buffett im Jahre 1992 im Brief an seine Investoren sehr eindeutig geäußert. Sinngemäß übersetzt sagte er hier:

Wir sind seit Langem der Meinung, dass der einzige Wert von kurzfristigen Vorhersagen darin besteht, die Wahrsager gut aussehen zu lassen. Auch jetzt noch sind Charlie [Munger] und ich der Meinung, dass kurzfristige Prognosen bezüglich der Entwicklung der Märkte Gift sind und an einem sicheren Ort eingesperrt werden sollten, fern von Kindern und auch von Erwachsenen, die sich auf dem Markt wie Kinder benehmen.

Was das bedeutet Wie Warren Buffett mit diesem Zitat eindeutig klarstellt, ist er kein Fan von kurzfristigen Vorhersagen. Er selbst wird sich wohl nicht an solche Versuche wagen. Und der aktuellen Frage, ob wir die Tiefpunkte gesehen und erreicht haben, keinerlei Beachtung schenken. Ich denke, das Orakel hat hier ziemlich klar und eindeutig seine Skepsis bezüglich der Validität von kurzfristigen Prognosen zum Ausdruck gebracht.

Warren Buffett und Charlie Munger sind eben Investoren, die in Bewertungen denken. Und in Renditen der kommenden Jahre. Sowie mit einer felsenfesten Überzeugung, dass die Märkte langfristig länger steigen, als sie fallen. Wobei kurzfristige, volatile Phasen eine willkommene Gelegenheit sind, um günstig einzusteigen. Die jedoch mal kürzer und mal länger dauern. Wohl auch je nach Auslöser.

Die Frage, ob ein Tiefpunkt da ist oder auch ein Hoch, ist für Warren Buffett daher nicht einmal zweitrangig. Es geht immer bloß um Unternehmen, Renditen und langfristige Chancen. Nicht jedoch um kurzfristige Bewegungen oder die Frage, ob man am günstigsten eingestiegen ist. Eine günstige Bewertung scheint ausreichend zu sein.

Verpasse nicht deine Chancen! Generell sollte man daher darauf achten, diese Chancen nicht zu verpassen. Beim Versuch, den Markt zu timen, sind viele Investoren gescheitert. Und haben im Endeffekt mehr Geld verloren, als wenn sie einfach aktiv in die Korrektur hineininvestiert hätten. Auch wenn sie dabei nicht den Tiefpunkt erreicht haben.

Bestmöglich von der kommenden Erholung und über Jahre und Jahrzehnte zu profitieren, hängt lediglich davon ab, günstig einzusteigen. Es zu riskieren, auf den günstigsten Zeitpunkt zu warten, kann hingegen dazu führen, viele, viele Zeitpunkte zu versäumen.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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