HAMBURG (dpa-AFX) - Europas größter Kupferkonzern Aurubis rechnet wegen der Schwäche auf den Schwefelsäure- und Altkupfermärkten im laufenden Geschäftsjahr mit einem Gewinnrückgang. Das Ergebnis werde zwar 'zufriedenstellend' ausfallen, aber unter dem Niveau des Vorjahres liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Damit ist der MDax -Konzern pessimistischer als zuletzt. Bisher hatten die Hamburger zwar auch ein zufriedenstellendes Ergebnis in Aussicht gestellt, dabei aber keine weiteren Details genannt.
Am Finanzmarkt war die Reaktion negativ. Die Aktien standen am späten Vormittag mit Abschlägen von 5,26 Prozent auf 46,685 Euro stark unter Druck. Sie waren damit schwächster Wert im MDax. Ganz so negativ fiel die Einschätzung bei Analysten nicht aus. DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp sprach mit Blick auf die Kennzahlen von keinen großen Überraschungen. Auch der Ausblick liege im Rahmen der Erwartungen.
Die weiter unbefriedigende Konjunkturentwicklung belastet laut Aurubis das Geschäft mit Kupferprodukten. Dabei gebe es große regionale Unterschiede. Während sich die Nachfrage in Nordamerika positiv entwickelt habe, belaste die schlechte Konjunktur die Nachfrage in Europa weiterhin. Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter eine entscheidende Beteiligung hält, stellt mit weltweit knapp 6.500 Mitarbeitern aus Kupfererz und Kupferschrott reines Kupfer her und verarbeitet es weiter zu Produkten für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie.
Die Minen lieferten dem Konzern im Berichtszeitraum zur Weiterverarbeitung mehr Kupferkonzentrat. Der Durchsatz erhöhte sich im ersten Halbjahr bei gestiegenen Schmelzlöhnen um sieben Prozent. Auch die Schwefelsäureproduktion erhöhte sich entsprechend kräftig um acht Prozent. Die Säure fällt als Nebenprodukt an. Sie wird unter anderem an die Chmieindustrie weiterverkauft. Wegen einer schwachen Nachfrage lagen die Preise aber deutlich unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Auch für das Aufschmelzen von Altkupfer erhielt Aurubis von den Kunden weniger Geld. Dies wirkte sich im ersten Halbjahr ebenfalls negativ aus, hieß es. Die Hoffnung auf ein rasches Anspringen des Geschäfts habe sich nicht erfüllt. Der Konzern erhält für das Aufschmelzen von Schrott und Konzentrat vorab festgelegte Löhne.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ging der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 17 Prozent auf 159 Millionen Euro zurück. Der Umsatz sank wegen niedrigerer Edelmetallverkäufe um ein Prozent auf 6,71 Milliarden Euro. Der Kupferpreis lag im Durchschnitt mit 7.920 US-Dollar je Tonne etwas über dem Niveau des Vorjahres. Der Gewinn sackte im Berichtszeitraum um 87 Prozent auf 37 Millionen Euro ab.
Der Kupferpreis dürfte weiter stark schwanken, aber der Konzern erwartet eine Stabilisierung. Unklare Konjunktursignale aus China hatten den Kupferpreis unter die Marke von 8.000 US-Dollar je Tonne gedrückt. Höhere Kupferbestände bei den Metallbörsen verunsicherten darüber hinaus die Marktteilnehmer.
Dennoch dürfte sich die Kupferherstellung durch das Aufschmelzen von Konzentraten weiter positiv entwickeln. Im vierten Quartal sei wegen eines geplanten Großstillstands der Schmelze in Hamburg aber mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Ein positiver Effekt davon sei aber eine Verknappung des Angebots an Schwefelsäure. Hier sind die Preise derzeit eher ungünstig.
Im Recyclinggeschäft sei bei einer Entspannung auf den Schrottmärkten im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung der Ergebnisse auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums zu erwarten. Bei Kupferprodukten geht Aurubis unterdessen konjunkturbedingt weiter von einer schwachen Nachfrage aus./jha/mmb/fbr
Am Finanzmarkt war die Reaktion negativ. Die Aktien standen am späten Vormittag mit Abschlägen von 5,26 Prozent auf 46,685 Euro stark unter Druck. Sie waren damit schwächster Wert im MDax. Ganz so negativ fiel die Einschätzung bei Analysten nicht aus. DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp sprach mit Blick auf die Kennzahlen von keinen großen Überraschungen. Auch der Ausblick liege im Rahmen der Erwartungen.
Die weiter unbefriedigende Konjunkturentwicklung belastet laut Aurubis das Geschäft mit Kupferprodukten. Dabei gebe es große regionale Unterschiede. Während sich die Nachfrage in Nordamerika positiv entwickelt habe, belaste die schlechte Konjunktur die Nachfrage in Europa weiterhin. Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter
Die Minen lieferten dem Konzern im Berichtszeitraum zur Weiterverarbeitung mehr Kupferkonzentrat. Der Durchsatz erhöhte sich im ersten Halbjahr bei gestiegenen Schmelzlöhnen um sieben Prozent. Auch die Schwefelsäureproduktion erhöhte sich entsprechend kräftig um acht Prozent. Die Säure fällt als Nebenprodukt an. Sie wird unter anderem an die Chmieindustrie weiterverkauft. Wegen einer schwachen Nachfrage lagen die Preise aber deutlich unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Auch für das Aufschmelzen von Altkupfer erhielt Aurubis von den Kunden weniger Geld. Dies wirkte sich im ersten Halbjahr ebenfalls negativ aus, hieß es. Die Hoffnung auf ein rasches Anspringen des Geschäfts habe sich nicht erfüllt. Der Konzern erhält für das Aufschmelzen von Schrott und Konzentrat vorab festgelegte Löhne.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ging der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 17 Prozent auf 159 Millionen Euro zurück. Der Umsatz sank wegen niedrigerer Edelmetallverkäufe um ein Prozent auf 6,71 Milliarden Euro. Der Kupferpreis lag im Durchschnitt mit 7.920 US-Dollar je Tonne etwas über dem Niveau des Vorjahres. Der Gewinn sackte im Berichtszeitraum um 87 Prozent auf 37 Millionen Euro ab.
Der Kupferpreis dürfte weiter stark schwanken, aber der Konzern erwartet eine Stabilisierung. Unklare Konjunktursignale aus China hatten den Kupferpreis unter die Marke von 8.000 US-Dollar je Tonne gedrückt. Höhere Kupferbestände bei den Metallbörsen verunsicherten darüber hinaus die Marktteilnehmer.
Dennoch dürfte sich die Kupferherstellung durch das Aufschmelzen von Konzentraten weiter positiv entwickeln. Im vierten Quartal sei wegen eines geplanten Großstillstands der Schmelze in Hamburg aber mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Ein positiver Effekt davon sei aber eine Verknappung des Angebots an Schwefelsäure. Hier sind die Preise derzeit eher ungünstig.
Im Recyclinggeschäft sei bei einer Entspannung auf den Schrottmärkten im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung der Ergebnisse auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums zu erwarten. Bei Kupferprodukten geht Aurubis unterdessen konjunkturbedingt weiter von einer schwachen Nachfrage aus./jha/mmb/fbr