KARLSRUHE (dpa-AFX) - Der Atomausstieg belastet nach wie vor die Bilanz beim Energiekonzern EnBW . In den ersten neun Monaten hat sich zwar das Ergebnis stabilisiert, doch der Stromumsatz brach ein. Wie das drittgrößte deutsche Stromunternehmen am Freitag in Karlsruhe mitteilte, führte vor allem die Abschaltung von zwei der vier Atomkraftwerke zu starken Einbußen. Unterm Strich weist EnBW einen Überschuss von 565,6 Millionen Euro aus, nach einem Fehlbetrag von 542 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Um die notwendigen Investitionen für die Energiewende zu stemmen, soll dennoch weiter gespart werden. Die EnBW rechnet noch mit zwei schwierigen Jahren.
Angesichts neuer Herausforderungen und schwieriger Marktbedingungen sei die Geschäftsentwicklung im Rahmen der Erwartungen verlaufen, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer.
Die EnBW verkaufte in den ersten neun Monaten mit 101,7 Milliarden Kilowattstunden deutlich weniger Strom, der Umsatz im Geschäftsfeld Erzeugung und Handel brach um mehr als ein Viertel auf 2,95 Milliarden Euro ein. Der gesamte Konzernumsatz legte indes um 4,4 Prozent auf knapp 14,4 Milliarden Euro zu - auch weil mit 46,2 Milliarden Kilowattstunden 20 Prozent mehr Gas verkauft wurde. Auch höhere Netznutzungsentgelte sowie mehr Strom aus Wasserkraftwerken und Windrädern schlugen positiv zu Buche.
Die Schulden gingen aufgrund der Kapitalerhöhung im Juli und Verkäufen auf rund acht Milliarden Euro zurück. Bis 2014 plant EnBW weitere Verkäufe in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Trennen wollen sich die Karlsruher unter anderem von der österreichischen EVN . Zudem sollen im Rahmen des Sparprogramms 'Fokus' bis Ende 2014 insgesamt 750 Millionen Euro eingespart werden, davon 250 Millionen Euro beim Personal. Die EnBW will das Gasgeschäft weiter vorantreiben, etwa mit dem direkten Gasliefervertrag mit dem russischen Anbieter Novatek.
Mit der Neun-Monats-Bilanz ist die Ära des Ende September aus dem Amt geschiedenen EnBW-Chefs Hans-Peter Villis auch zahlenmäßig zu Ende. Seit Oktober ist der frühere Eon-Manager Frank Mastiaux am Ruder. Die EnBW ist mit ihren beiden Großaktionären, dem Land Baden-Württemberg und dem Zweckverband OEW, mehrheitlich in öffentlichem Besitz./skf/DP/stk
Angesichts neuer Herausforderungen und schwieriger Marktbedingungen sei die Geschäftsentwicklung im Rahmen der Erwartungen verlaufen, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer.
Die EnBW verkaufte in den ersten neun Monaten mit 101,7 Milliarden Kilowattstunden deutlich weniger Strom, der Umsatz im Geschäftsfeld Erzeugung und Handel brach um mehr als ein Viertel auf 2,95 Milliarden Euro ein. Der gesamte Konzernumsatz legte indes um 4,4 Prozent auf knapp 14,4 Milliarden Euro zu - auch weil mit 46,2 Milliarden Kilowattstunden 20 Prozent mehr Gas verkauft wurde. Auch höhere Netznutzungsentgelte sowie mehr Strom aus Wasserkraftwerken und Windrädern schlugen positiv zu Buche.
Die Schulden gingen aufgrund der Kapitalerhöhung im Juli und Verkäufen auf rund acht Milliarden Euro zurück. Bis 2014 plant EnBW weitere Verkäufe in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Trennen wollen sich die Karlsruher unter anderem von der österreichischen EVN
Mit der Neun-Monats-Bilanz ist die Ära des Ende September aus dem Amt geschiedenen EnBW-Chefs Hans-Peter Villis auch zahlenmäßig zu Ende. Seit Oktober ist der frühere Eon