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OTS: A.T. Kearney / Pharmamarkt: Deutschland forscht - das Ausland profitiert ...

Veröffentlicht am 10.07.2013, 11:11
Aktualisiert 10.07.2013, 11:12
Pharmamarkt: Deutschland forscht - das Ausland profitiert (BILD)

Düsseldorf (ots) -

A.T. Kearney Studie zeigt: Die Innovationskrise der

Pharmaindustrie erfordert eine Aufspaltung der Wertschöpfungskette

Die Pharmaindustrie hat in den letzten zehn Jahren über 1.130

Milliarden US-Dollar für Forschung und Entwicklung ausgegeben.

Dennoch sind neue umsatzstarke Blockbuster in den vergangenen Jahren

immer seltener geworden. Die Innovationskrise ist ein signifikantes

Risiko für die Zukunft der Industrie. Nur eine konsequente Neuordnung

der gesamten Pharmawertschöpfungskette kann eine tragfähige Lösung

bringen. Eine neue Studie von A.T. Kearney zeigt konkrete Wege aus

der Krise. Die deutschen Pharmaunternehmen haben dabei die Chance

wieder zur Weltspitze aufzuschließen.

Pharmaforschung bleibt schwierig: A.T. Kearney hat ermittelt, dass

nur etwa 260 Milliarden US-Dollar - oder 23 Prozent - der in den

letzten zehn Jahren investierten Forschungsgelder tatsächlich in

erfolgreich eingeführte Produkte flossen. Die restliche Summe wurde

zumeist in teure Fehlschläge investiert. Doch einige Probleme sind

hausgemacht: Etwa 43 Prozent beziehungsweise 480 Milliarden US-Dollar

gingen in Projekte, die nicht durch Studienergebnisse, sondern durch

Managemententscheidungen gestoppt wurden. Die Kreativität blieb dabei

auf der Strecke. Pharmaforschung ist auf die besten Köpfe angewiesen.

Gerade diese verwirklichen ihre Ideen nicht mehr in den unter

Kostendruck stehenden Industrielabors.

Das traditionelle Geschäftsmodell der Pharmabranche beruht auf

einer geraden Linie aus dem Labor zur profitablen Vermarktung eines

patentgeschützten Wirkstoffs. Für die meisten Unternehmen der Branche

ist dies nicht mehr haltbar. Viele Pharmafirmen müssen radikale

Schritte ergreifen, um ihre Innovationskrise zu lösen und neue Wege

von der Idee zum medizinischen Fortschritt zu ermöglichen. Die Studie

'Unleashing Pharma from the R&D Value Chain' von A.T. Kearney

analysiert daher erstmalig nicht nur die Probleme, sondern zeigt

konkrete Wege zu einer Neuordnung der Pharmaindustrie und ihrer

Wertschöpfungskette auf.

Zeit für strategische Neuorientierung

'Das Potenzial für global kommerziell erfolgreiche Innovationen

ist in Deutschland vorhanden', sagt Dr. Oliver Scheel, Partner bei

A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereichs Pharma and Healthcare.

Das mit 9,6 Milliarden US-Dollar umsatzstärkste Medikament der Welt,

der biotechnologische Wirkstoff Humira, stammt ursprünglich aus

deutschen Labors. Humira wird jedoch von einem amerikanischen

Unternehmen vertrieben, ebenso wie drei weitere erfolgreiche

Medikamente, mit jeweils mehreren Milliarden US-Dollar Umsatz, die

auf die deutsche Forschung zurückgehen. Von den deutschen

Pharmaherstellern allerdings ist keiner mehr in den Top 10 vertreten.

Wie die Studie von A.T. Kearney zeigt, haben Deutschlands

Pharmafirmen eine Chance, die Innovationskrise zu überwinden, wenn

drei Bedingungen erfüllt sind:

1. Eine Konzentration der Unternehmen auf die Schritte in der

Forschungswertschöpfungskette, die sie am besten beherrschen. Bei

großen Pharmaunternehmen ist dies oft nicht die frühe Forschung bis

zum klinischen Wirksamkeitsnachweis, sondern die Entwicklung von

Produkten, die einen Mehrwert für die Gesundheitssysteme bringen.

2. Mut und Konsequenz, die nicht wettbewerbsfähigen Schritte neuen

Partnern ganz zu überlassen - oder die entsprechenden Einheiten

abzuspalten - und so ein neues Geschäftsmodell hervorzubringen. Das

kostengetriebene Outsourcing einzelner Forschungsleistungen wird

keine Wende bringen.

3. Neue Finanzierungsmöglichkeiten, die es Biotechunternehmen

erlauben, über die 'Start-up'-Größe hinauszuwachsen.

'Die Zeit ist reif für die Pharmaindustrie, die strategische

Neuorientierung aktiv zu betreiben, bevor die Innovationskrise die

Möglichkeiten vollkommen einschränkt und sich zunehmend Druck aus den

Kapitalmärkten aufbaut', rät Scheel.

Originaltext: A.T. Kearney

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15196

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Pressekontakt:

Anika Martin

Marketing & Communications

A.T. Kearney GmbH

Kaistraße 16A

40221 Düsseldorf

+49 211 1377 2320 Office

anika.martin@atkearney.com

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