Investing.com - Aufgrund einmaliger, nicht liquiditätswirksamer Abschreibungen im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen rechnet der Stahlkonzern Salzgitter nun mit einem Verlust vor Steuern zwischen 250 Millionen und 280 Millionen Euro im Jahr 2019, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte Salzgitter mit einem Verlust vor Steuern im mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich gerechnet.
Am Finanzmarkt kamen die Zahlen dementsprechend schlecht an. Die Salzgitter-Aktie (DE:SZGG) verlor am Nachmittag bis zu 8,6 Prozent auf 16,83 Euro. Damit fiel sie unter hohem Volumen auf den tiefsten Stand seit Anfang November.
Doch der Stahlkonzern sieht in Form von Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt, "welche sich über den Jahresverlauf in steigenden Ergebnissen widerspiegeln sollten", ein Licht am Ende des Tunnels aufflackern. "Vor diesem Hintergrund rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr 2020 mit einem in etwa ausgeglichenen Vorsteuerergebnis", teilte Salzgitter mit.
In den letzten 52 Wochen bewegte sich das Papier von Salzgitter in einer Spanne von 14,13 bis 31,51 Euro.
Das durchschnittliche Kursziel von 19 befragten Analysten liegt bei 17,71 Euro. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 5,87 Prozent. 2 Analysten empfehlen die Aktie von Salzgitter zum "Kauf", 11 zum "Halten" und 6 zum "Verkaufen".
Am 16. März wird Salzgitter sein Zahlenwerk präsentieren. Experten erwarten im Schnitt, dass der Stahlkonzern einen Umsatz von 2,05 Milliarden Euro Dollar erzielt hat. Der Verlust je Aktie wird auf -0,57 Euro geschätzt, nach Plus 1,55 Euro im Vorjahresquartal.