MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bundesfinanzhof als oberstes deutsches Steuergericht nimmt am Mittwoch (11.15 Uhr) zweifelhafte Aktiengeschäfte unter die Lupe. Mit solchen sogenannten "Cum-Ex"-Deals soll der deutsche Fiskus um Milliarden gebracht worden sein. Über das Modell sollen sich Banken und Fonds einmal gezahlte Kapitalertragssteuer mehrfach erstatten lassen haben.
Zentrale Frage bei der mündlichen Verhandlung wird sein, ob es sich bei diesen Aktienkäufen und -verkäufen rund um den Dividendenstichtag um eine unzulässige Steuergestaltung handelte. Diese Frage wird allerdings höchstwahrscheinlich wegen des Steuergeheimnisses unter Ausschluss der Öffentlichkeit geklärt, nachdem einer der Verfahrensbeteiligten dies beantragt hatte. Dazu zählen dem Vernehmen nach eine Gesellschaft, hinter der Anleger stehen und die ein Depot zur Abwicklung führte, sowie ein Finanzamt aus Norddeutschland. Auch der Bund ist involviert.tk