Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Für die Aktien der Banco Santander (BME:SAN) ging es am Dienstag auf ein Drei-Jahres-Hoch. Die spanische Bank kündigte ein neues Rückkaufprogramm an, erhöhte ihre Dividende und setzte sich ehrgeizige neue Ziele für die nächsten drei Jahre.
Im Rahmen einer Präsentation auf dem Investorentag teilte Santander mit, dass man die behördliche Genehmigung für ein neues Rückkaufprogramm in Höhe von 921 Millionen Euro (1 Euro = 1,0585 Dollar) erhalten habe und billigte außerdem eine Schlussdividende von 5,95 Cent für das vergangene Jahr. Damit steigt die Gesamtdividende für 2022 auf 11,78 Cent. Gegenüber 2021 entspricht dies einer Steigerung von 18 % und einer Rendite von 3,3 % beim Schlusskurs der Aktie vom Montag. Zusammen mit den Rückkäufen im letzten Jahr belief sich die Gesamtausschüttung an die Aktionäre im abgelaufenen Jahr auf eine Rendite von 8 % bzw. 40 % des letztjährigen Gewinns.
Der spanische Kreditgeber erhöhte im Rahmen eines neuen Dreijahresplans seine Zielspanne für die Gewinnbeteiligung der Aktionäre auf 40 bis 50 % des Nettogewinns. Außerdem will er bis 2025 weltweit etwa 40 Millionen Kunden hinzugewinnen, was eine Steigerung der derzeitigen Kundenbasis um etwa 25 % bedeuten würde. Dadurch soll ein Umsatzwachstum von 7 % bis 8 % in diesem Zeitraum erzielt werden.
Neben einem laufenden Effizienzprogramm rechnet die Bank für den Zeitraum 2023 bis 2025 mit einer Eigenkapitalrendite von 15% bis 17%. Die Cost-Income-Ratio soll bis Ende 2025 auf rund 42 % sinken, nach 45,8% im Jahr 2022. Nach Einschätzung der Jefferies-Analysten liegt das RoTE-Ziel - ein umfassender Maßstab für die Rentabilität - "deutlich" über den Konsensprognosen.
Santander gehört zu den letzten großen europäischen Banken, die nach zehn Jahren, in denen die Euro-Krise, die Negativzins-Politik der Europäischen Zentralbank und die Pandemie ihre Gewinnchancen geschmälert haben, ihre Ziele hochschrauben.
Die EZB steht nun kurz davor, ihre Leitzinsen auf den höchsten Stand seit der Einführung des Euro vor 24 Jahren anzuheben. Das geht aus den kurzfristigen Zinsfutures hervor. Während dieser Trend die Zinsmargen der Banken ausweiten könnte, könnte er das Kreditwachstum von Santander verlangsamen und auch das Risiko von Kreditverlusten erhöhen, wenn die Wirtschaft der Eurozone daraufhin nachlässt.
Nach EZB-Daten wuchs die Kreditvergabe an den privaten Sektor in der Eurozone im Januar so langsam wie seit April 2021 nicht mehr, nämlich nur um 3,6 % im Jahresvergleich.
Lesen Sie auch:
- Von NVIDIA bis Alphabet: Die vielversprechendsten KI-Aktien im Überblick
- Die Börse für Einsteiger einfach erklärt: Wie du erfolgreich in Aktien investierst
- ETFs: Warum sie sich hervorragend zur Diversifizierung eines Portfolios eignen
Hinweis: Sie sind auf der Suche nach interessanten Aktien für Ihr Portfolio? Dann ist InvestingPro genau das Richtige für Sie. Neben exklusiven Daten zu einer Vielzahl nationaler und internationaler Aktien können Sie anhand zahlreicher quantitativer Modelle ganz einfach den Fair Value Ihrer Lieblings-Aktien berechnen. Jetzt sieben Tage kostenlos testen.