Investing.com - Vincent Clerc, CEO des Logistikunternehmens Maersk (CSE:MAERSKa), warnt vor monatelangen Turbulenzen in der globalen Schifffahrt. Die Ursache? Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen.
Als Reaktion auf die Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Milizen auf Handelsschiffe haben Maersk und andere große Reedereien Hunderte von Frachtschiffen angewiesen, das Rote Meer zu meiden. Die Alternative? Eine längere Route um Afrika, die nicht nur die Transitzeiten verlängert, sondern auch möglicherweise die Lieferketten für Monate durcheinander bringt.
"Für uns bedeutet das längere Transitzeiten und wahrscheinlich Störungen in der Lieferkette für mindestens ein paar Monate, hoffentlich kürzer, aber es könnte auch länger dauern, weil es so unvorhersehbar ist, wie sich die Situation tatsächlich entwickelt", sagte Clerc beim Reuters Global Markets Forum in Davos.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind bereits spürbar. Seit Dezember haben sich die Frachtraten mehr als verdoppelt, wie aus dem World Container Index der Schifffahrtsberatungsfirma Drewry hervorgeht. Parallel dazu steigen die Versicherungsprämien für Kriegsrisiken bei Transporten über das Rote Meer, ein weiterer Indikator für die wachsenden Herausforderungen in der Branche.
Die finanziellen Unruhen könnten jedoch über die maritime Welt hinausreichen. Insbesondere hochrangige Vertreter des Bankensektors zeigen sich besorgt über mögliche inflationäre Spannungen. Diese könnten nicht nur die globalen Finanzmärkte beeinträchtigen, sondern auch die ersehnten Zinssenkungen in weite Ferne rücken lassen.