Schweizer Börse fester erwartet

Zürich, 26. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Donnerstag fester starten. Nach den jüngsten Verlusten sei der Markt reif für eine technische Erholung, sagten Händler. In den USA hatten die Märkte am Vortag zu einem Schlussspurt angesetzt und die anfänglichen Verluste mehr als wettgemacht. "Wir haben inzwischen so viel Negatives von der Konjunktur eingepreist, dass es nur besser werden kann", sagte ein Händler.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 43 Punkte höher auf 6142 Punkten. Der SMI Future stieg kurz nach dem Handelsstart um 0,6 Prozent auf 6128 Zähler.

Am Nachmittag dürfte die Veröffentlichung der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe den Markt noch beeinflussen. Da die Ergebnissaison weitgehend abgeschlossen sei, rückten in den kommenden Wochen die Konjunkturdaten noch stärker ins Blickfeld der Anleger, sagte ein Händler. "Und dabei zählen Arbeitsmarktdaten zu den wichtigeren Zahlen", fügte er hinzu.

Novartis hat die Übernahme der Alcon-Mehrheit von Nestle abgeschlossen. Die Minderheitsaktionäre wollen allerdings besser abgefunden werden. Nestle will mit dem Verkaufserlös Schulden tilgen.

In den USA darf Novartis ein Nachahmerpräparat des Blutverdünners Lovenox von Sanofi-Aventis auf dem Markt lassen. Ein Gericht weigerte sich, den Verkauf des von der Novartis-Tochter Sandoz und Momenta vertriebenen Generikums zu stoppen.

Die französische L'Oreal hat zudem einen Quartalsbericht vorgelegt, der besser als erwartet ausgefallen ist. "Das sollte Nestle zusätzlich helfen", sagte ein Händler. Nestle hält knapp 30 Prozent am Kosmetikkonzern.

Der Versicherer Baloise hat im ersten Halbjahr sehr gut gearbeitet. "Gewinn, Combined Ratio und Solvabilität sehen sehr gut aus", sagte ein Händler.

Im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen hat der Detailhändler Valora. Der Gewinn stieg im Halbjahr um über 40 Prozent auf 26,0 Millionen sfr und der Umsatz belief sich auf 1,43 Milliarden sfr.

Das Ergebnis der Immobiliengruppe Allreal wurde im Markt als erfreulich beurteilt. "Eine Leerstandquote von vier Prozent gilt in der Branche als sehr gut", sagte ein Händler. LEM plant einen Aktienrückkauf.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)