Investing.com - Super Micro Computer hat seine Prognosen für das 1. und 2. Quartal des Geschäftsjahres gesenkt. Der Hersteller von Serverausrüstung hat mitgeteilt, dass eine interne Untersuchung keine Beweise für Betrug seitens des Managements oder der Geschäftsführung ergeben hat, nachdem ein Wirtschaftsprüfer Bedenken geäußert hatte.
Die Aktien von Super Micro Computer Inc. (NASDAQ:SMCI) fielen nachbörslich um mehr als 17 % und verschärften damit die jüngsten Probleme des Unternehmens.
Für das 1. Quartal des Geschäftsjahres rechnet das Unternehmen mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,75 Dollar bis 0,76 Dollar, verglichen mit der bisherigen Prognose von 0,67 Dollar bis 0,83 Dollar. Der Umsatz wird in einer Spanne von 5,9 Milliarden Dollar bis 6,0 Milliarden Dollar erwartet. Bisherige Prognosen sahen das Ergebnis in einer Spanne von 6,0 Millarden Dollar bis 7,0 Milliarden Dollar. Damit wurden die Anaylstenprognosen von 6,5 Milliarden Dollar verfehlt.
Für das 2. Quartal erwartet das Unternehmen einen Nettoumsatz zwischen 5,5 Milliarden Dollar und 6,1 Milliarden Dollar sowie einen Non-GAAP-Nettogewinn je verwässerter Aktie von 0,56 Dollar bis 0,65 Dollar. Dies steht im Vergleich zum Konsens von 6,9 Milliarden Dollar bzw. 0,83 Dollar.
„Nach einer dreimonatigen Untersuchung unter der Leitung von Independent Counsel, hat die bisherige Untersuchung des Ausschusses ergeben, dass der Prüfungsausschuss unabhängig gehandelt hat und dass es keine Beweise für Betrug oder Fehlverhalten seitens des Managements oder des Verwaltungsrats gibt“, so das Unternehmen.
Letzte Woche kündigte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young unter Berufung auf Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung, der Transparenz und der internen Kontrolle die Zusammenarbeit. Im August wurde das Unternehmen mit einem Leerverkaufsbericht von Hindenburg Research konfrontiert, in dem dem Unternehmen Untreue, Channel Stuffing, Transaktionen mit verbundenen Parteien, der Verkauf von Produkten an bösartige Akteure wie Russland und mangelhafte Verarbeitung vorgeworfen wurden.
Der vorläufige Bericht von Super Micro ist negativ, mit einem „verfehlten Umsatz, einer schwachen Prognose und dem Fehlen von formellen SEC-Einreichungen“, so die Analysten von Vital Knowledge.
Das Unternehmen prognostizierte außerdem eine Non-GAAP-Bruttomarge von etwa 13,3 %, was dazu beitragen könnte, den Margenüberhang der Aktie etwas zu verringern.
Die Anleger könnten sich mit der positiven Entwicklung der Bruttomarge, dem Anstieg der liquiden Mittel und dem etwas ermutigenden Update des Vorstands trösten“, heißt es weiter.