😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Siemens will Fusion mit Alstom "nicht um jeden Preis"

Veröffentlicht am 30.01.2019, 07:48
© Reuters. Siemens annual shareholders meeting in Munich
SIEGn
-
ALSO
-

München (Reuters) - Siemens-Chef Joe Kaeser will für die Fusion der Zug-Sparte mit dem französischen Konkurrenten Alstom (PA:ALSO) nicht weiter auf die Wettbewerbshüter der EU zugehen.

"Es ist für alle Beteiligten gut, wenn sie gelingt. Wir werden sie aber nicht um jeden Preis suchen", sagte Kaeser vor der Hauptversammlung am Mittwoch in München. Siemens (DE:SIEGn) und Alstom hatten ihre Zugeständnisse kürzlich noch einmal leicht nachgebessert, um die EU-Kommission in letzter Minute umzustimmen. "Nun ist es an den Wettbewerbsbehörden zu entscheiden", sagte Kaeser. "Und es wird interessant sein zu sehen, ob die Zukunft der Mobilität in Europa durch rückwärtsgerichtete Technokraten oder aber von zukunftsorientierten Europäern bestimmt wird."

© Reuters. Siemens annual shareholders meeting in Munich

In ähnlichen Worten hatte Kaeser bereits am Wochenende auf Twitter Kritik an EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager geübt, die der Fusion ablehnend gegenübersteht. Die offizielle Entscheidung fällt bis zum 18. Februar. Wenn der Zusammenschluss zum zweitgrößten Zughersteller der Welt nicht zustande komme, habe Siemens auch noch andere Möglichkeiten, sagte Kaeser, ohne diese zu nennen. "Wir können uns aus einer Position der Stärke heraus alle Optionen ansehen." Laut Unternehmenskreisen erwägt Siemens, die Zugsparte dann allein an die Börse zu bringen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 erlebte sie - unter anderem dank einer 1,6 Milliarden Euro schweren Order für U-Bahnen in London - einen Auftragszuwachs um 40 Prozent.

Insgesamt bröckelte der operative Gewinn von Siemens zu Beginn des Geschäftsjahres aber ab. Das angepasste operative Ergebnis (EBITA) aus dem Industriegeschäft ging von Oktober bis Dezember um sechs Prozent auf 2,07 Milliarden Euro zurück. Das lag unter den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten und "am unteren Rand" der eigenen Planungen von Siemens, wie Kaeser sagte. Grund dafür waren vor allem starke Gewinneinbrüche in der Kraftwerks-Sparte Power & Gas und im Energiemanagement. Der Konzern-Nettogewinn schrumpfte um fast die Hälfte auf 1,12 Milliarden Euro, nachdem Siemens vor einem Jahr mit mehr als einer Milliarde Euro vom Verkauf seiner Osram-Anteile und von der US-Steuerreform profitiert hatte. Finanzvorstand Ralf Thomas sprach von einem soliden Start ins Geschäftsjahr.

Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis um zwei Prozent auf 20,1 Milliarden Euro. Mut macht Siemens der Auftragseingang, der um 13 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro sprang - der höchste Wert sein zehn Jahren. Kaeser sagte, die Stimmung an den globalen Märkten habe sich gedreht. Die Debatte um den Brexit, die Handelskonflikte zwischen China und den USA und die "innenpolitische Volatilität" in den USA hinterließen Wirkung. "Das Pendel schlägt zur anderen Seite aus." Für 2018/19 peilt Siemens bei einem "moderaten Umsatzwachstum" weiterhin eine operative Marge von elf bis zwölf Prozent an. Im ersten Quartal hinkte die bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft mit 10,6 (Vorjahr: 11,4) Prozent noch hinter dem Zielwert her.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.