Investing.com – Die Automobilindustrie steht vor einem beispiellosen Wandel, denn Elektrofahrzeuge (EVs) erobern zunehmend den Markt. So zumindest die offizielle Darstellung. Doch die jüngsten Vorwürfe gegen Hyundai (KS:005380) lassen begründete Zweifel am Siegeszug der EVs aufkommen.
Eine Klage, eingereicht von Napleton Aurora Imports und anderen Hyundai-Franchises in Illinois, behauptet, dass der südkoreanische Automobilhersteller die Verkaufszahlen seiner Elektrofahrzeuge künstlich in die Höhe getrieben hat.
Dieser Fall könnte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Branche haben und die Glaubwürdigkeit der Verkaufsstatistiken von Elektrofahrzeugen sämtlicher Hersteller in Frage stellen.
Sollten die Zweifel an der Glaubwürdigkeit der EV-Verkaufszahlen tatsächlich wachsen, ist es für Investoren wichtiger denn je, nach verlässlicheren und profitableren Anlageoptionen Ausschau zu halten.
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Die Anschuldigungen im Detail
Die Klage, die vor einem Bundesgericht in Chicago eingereicht wurde (Napleton Aurora Imports gegen Hyundai Motor America), legt dar, dass Hyundai US-Autohändler unter Druck gesetzt habe, die öffentlich gemeldeten Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen zu manipulieren.
Laut den Klägern wurden Händler angewiesen, unverkaufte Fahrzeuge fälschlicherweise als verkauft zu melden oder als Leihwagen auszugeben, nur um den Verkauf im folgenden Monat rückgängig zu machen.
Ein besonders brisantes Element der Klage ist die Behauptung, dass eine Tonaufnahme existiert, die dieses Vorgehen beweist. In dieser Aufnahme soll ein Händler und ein Bezirksverkaufsleiter zu hören sein, wie sie die Notwendigkeit besprechen, "die Zahlen für die Presse und die Koreaner zu frisieren".
Dies deutet darauf hin, dass die Motivation hinter diesen manipulierten Verkaufszahlen sowohl auf medialen Druck als auch auf Erwartungen aus der Unternehmenszentrale in Südkorea zurückzuführen ist.
Belohnungen und Bestrafungen
Die Klage geht weiter und beschreibt, wie Hyundai angeblich Händler belohnte, die bereit waren, die Verkaufszahlen zu manipulieren, und solche bestrafte, die sich weigerten.
Den kooperativen Händlern wurden angeblich unrechtmäßige Vergünstigungen, Preisnachlässe und die Zuteilung beliebter Modelle angeboten.
Händler wie Napleton, die sich weigerten, wurden laut Klage mit der Zuteilung von Ladenhütern bestraft und durften den Verbrauchern keine Preisnachlässe auf Großhandelspreise oder Einzelhandelsrabatte anbieten.
Eine falsche Nachfrage nach Elektrofahrzeugen?
Die manipulierten Verkaufszahlen nutzte Hyundai angeblich, um Pressemitteilungen herauszugeben, in denen das Wachstum im Bereich der Elektrofahrzeuge angepriesen wurde. Dies weckt die Frage, ob die in den Medien berichtete Nachfrage nach Elektrofahrzeugen tatsächlich so hoch ist, wie es scheint.
Fazit
Die Klage gegen Hyundai wirft ernsthafte Fragen über die Integrität der Verkaufsstatistiken von Elektrofahrzeugen auf. Sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen, könnte dies nicht nur Hyundai, sondern auch der gesamten Automobilindustrie erheblichen Schaden zufügen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall entwickelt und welche Konsequenzen daraus gezogen werden. Klar ist jedoch, dass Transparenz und Ehrlichkeit in der Kommunikation mit Verbrauchern und Investoren oberste Priorität haben sollten.
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