Investing.com - Mit der vierten roten Kerze in Folge auf Wochenbasis beendete der S&P 500 die vergangene Woche im Minus.
Analysten sehen für den Index zu Beginn des letzten Quartals des Jahres mehr Spielraum nach unten, viele rechnen jedoch auch mit einer Jahresendrally des S&P 500.
"Der Bruch unter 4335-4325 ist für den Oktober bearish und deutet auf ein Risiko für den SPX bis in den Bereich von 4200 (steigender 200-Tage MA, Juni-Ausbruchspunkt und 50%-Retracement) hin, was bedeutet, dass wir einen Rückgang unter das Tief der letzten Woche bei 4238 favorisieren", schrieben die technischen Strategen der Bank of America (NYSE:BAC) in einer Kundenmitteilung.
Die nächste Widerstandszone für den S&P 500 liege zwischen 4375 und 4402, die nächste wichtige Unterstützungsmarke bei 4114.
Dennoch sehen die Analysten den S&P 500 für eine Jahresendrally gut positioniert.
"Unseres Erachtens ähnelt das Jahr 2023 anderen Aufwärtsbewegungen in den Jahren 2020 (COVID-19), 2019 (Handelskrieg mit China), 2016 (Brexit und Wahl von Trump) und 2012 (Krise in der Eurozone). Die Korrekturen von den Sommerhochs im November 2012, November 2016 und Oktober 2019 testeten bzw. unterschritten den steigenden 40-Wochen-Durchschnitt und gingen den Jahresendrallys in diesen Jahren voraus. Die Situation Ende 2023 ist ähnlich wie Ende 2012, Ende 2016 und Ende 2019, was darauf hindeutet, dass ein Test oder Unterschreiten des 40-Wochen-MA einer Jahresendrallye vorausgehen könnte", fügen sie hinzu.
Damit die Jahresendrally stattfinden kann, wünschen sich die Fachmänner der US-Bank zunächst eine Kapitulation.
"Angesichts der Tatsache, dass der Oktober bekannt ist für große intra-monatliche Rückgänge, glauben wir, dass eine überverkaufte Kapitulation wahrscheinlicher ist, wenn der VIX3M/VIX im Oktober unter 1,0 fällt. Dies könnte eine wichtige Voraussetzung für eine Jahresendrally des SPX sein."