Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Der durch die hawkishen Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Powell auf dem Zentralbanken-Symposium in Jackson Hole ausgelöste Ausverkauf an den Aktienmärkten am Freitag hält zu Beginn der neuen Handelswoche an. Der Dow Jones fällt zum Börsenauftakt am Montag um fast 0,8 % auf 32.030,10 Punkte und der S&P 500 gibt 0,50 % ab.
Der technische Stratege der Bank of America (NYSE:BAC), Stephen Suttmeier, warnt in einer Kundennotiz vor einer Fortsetzung des Ausverkaufs, der den S&P 500 wieder unter 4.000 Punkte-Marke drücken könnte.
"Der gescheiterte 'Jackson Hole'-Ausbruchsversuch bei 4.195 bis 4.219 (Abwärtsgap vom 22. August) signalisiert die Bildung eines Schulter-Kopf-Schulter-Tops im August und birgt das Risiko einer Abwärtsbewegung in den unteren Bereich um 3.900", warnt Suttmeier.
Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation stellt eine charttechnische Formation dar, die dem Händler Aufschluss über die künftige Kursentwicklung eines handelbaren Wertpapiers geben soll.
Der Bruch der Nackenlinie bei etwa 4.130 dürfte zu einer Beschleunigung der Verluste des US-Leitindexes führen. Das aus der SKS-Formation abgeleitete Kursziel deutet auf eine Bewegung in Richtung der Marke von 3.900 hin. Konkret würde ein Fall auf 3.920 das Umkehrmuster vervollständigen.
"Wir beobachten auch potenzielle Unterstützungen im Bereich der 100- und 50-Tage-Linien bei 4.073 bzw. 3.996, sowie taktische Retracement-Ebenen bei 4.062 (38,2 % der Rallye von Juni bis August), 3.981 (50 %) und 3.900 (61,8 %)", so Suttmeier weiter.
In Bezug auf den Nasdaq 100 sieht Suttmeier das Kursgeschehen innerhalb eines bärischen Trading-Zyklus auf dem Wochenchart. Die nächsten Unterstützungen für den Tech-Index befänden sich im Bereich um die 12.000 Punkte-Marke.
Besonders angeschlagen ist dem Strategen zufolge der Kommunikationsdienstleistungssektor (NYSE:XLC), der "aufgrund neuer relativer Tiefststände und eines nach unten gerichteten Flaggenmusters anfällig ist".
Auch der Technologiesektor (NYSE:XLK) stehe vor weiteren Kursverlusten, glaubt Suttmeier, der in diesem Zusammenhang auf den gescheiterten Ausbruchsversuch über die abwärts gerichtete 40-Wochen-Linie und einer potenziellen rechten Schulter einer SKS-Formation verweist.