FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine am Vortag erzielten Gewinne weitgehend gehalten. Gegen Mittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1650 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Zwischenzeitliche Kursschwankungen waren nicht nachhaltig. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1630 Dollar festgesetzt.
Daten aus der Industrie Frankreichs und Italiens wirkten sich im Devisenhandel kaum aus. Die französischen Zahlen überraschten positiv, die italienischen dagegen negativ. Seitens der EZB stellte der österreichische Notenbankchef Ewald Nowotny klar, dass aus seiner Sicht nicht vor 2019 mit einer ersten Zinsanhebung zu rechnen sei. Dies entspricht den Erwartungen an den Finanzmärkten und von vielen Finanzanalysten. "Wir erwarten keine Zinserhöhung der EZB mehr unter der Präsidentschaft von Mario Draghi, die am 31. Oktober 2019 endet", sagt etwa Holger Sandte, Chefvolkswirt Europa von der skandinavischen Großbank Nordea. Im Nachmittagshandel steht in den USA lediglich das Konsumklima der Uni Michigan auf dem Programm. Es wird eine leichte Stimmungsaufhellung erwartet. Einen Blick wert sein könnten die Inflationserwartungen der Verbraucher, die in der Erhebung ebenfalls abgefragt werden. Trotz gut laufender Konjunktur liegen diese niedriger als in vorherigen Aufschwungphasen.