Investing.com - Manch einer mag sich fragen, warum die Starbucks-Aktie (NASDAQ:SBUX) trotz der in etwa im Rahmen der Erwartungen des Marktes ausgefallenen Quartalsergebnisse um mehr als 6 % gestiegen ist. Neben der vom Interims-CEO angeführten Rekordnachfrage äußerten sich auch einige Analysten positiv zu den Q2-Zahlen.
Die US-Kaffeekette meldete im zweiten Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 59 Cent. Das entsprach mehr oder weniger dem Konsens. Auch der Umsatz entsprach mit 7,64 Milliarden Dollar den Schätzungen der Analysten.
Der vergleichbare Umsatz erhöhte sich im Berichtsquartal um 7 %, was weniger war als die erwarteten 7,51 % Wachstum der Experten. Besser als erwartet fiel dagegen das Ergebnis in Nordamerika aus, wo die vergleichbaren Umsatzerlöse um 12 % zunahmen, anstatt der prognostizierten 8,66 %.
"In Anbetracht der Rekordnachfrage und des veränderten Kundenverhaltens beschleunigen wir unsere Wachstumspläne für die Filialen, vor allem durch die Erweiterung um renditestarke Drive-Thrus, sowie durch die Beschleunigung von Renovierungsprogrammen", so Gründer und Interims-CEO Howard Schultz.
Evercore ISI-Analyst David Palmer stufte die Starbucks-Aktie nach Zahlen von "In Line" auf "Outperform" hoch und nannte ein Kursziel von 95 Dollar.
"Wir hatten die Befürchtung, dass die Rückkehr von Howard im Geschäftsjahr 2023 einen weiteren großen Anstieg der Personal- und/oder Gemeinkosten mit sich bringen würde. Wenngleich es zu einigen Mehrausgaben kommen wird (z. B. Ausgaben für Technologie im Bereich G&A), erachten wir eine solche Investition nicht als großen Dämpfer für die Gewinnerholung, zumal wir von einer voraussichtlichen Margenerholung in China und den USA ausgehen", sagte Palmer und fügte hinzu, dass er in der SBUX-Aktie ein attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis sieht.
Morgan Stanley-Analyst John Glass senkte zwar sein Preisziel von 94 auf 87 Dollar, zeigte sich aber langfristig weiterhin optimistisch für Starbucks.
"Die Angst vor dem Unbekannten war der größte Treiber für den Rückgang der Aktie im letzten Quartal. Jetzt haben wir eine genauere Liste mit bekannten Unbekannten - wie das Ausmaß des Drucks aus China, die Auswirkungen und die Dauer der Inflation, die zusätzlichen Investitionsausgaben, die im GJ23 erforderlich sind, um die Agenda zur Reparatur des operativen Geschäfts, das den Umsatz ankurbelt, umzusetzen, sowie die Dauer, die für die Umsetzung dieser Korrekturen benötigt wird", so Glass.
Auch UBS-Analyst Dennis Geiger reduzierte sein Kursziel für die SBUX-Aktie von 86 auf 82 Dollar.
"Eine intakte Verbrauchernachfrage, die anstehenden Investitionen und die Stärke der Marke sollten SBUX nach der Pandemie in eine bessere Position bringen. Der Fokus liegt nun auf den zusätzlich notwendigen Investitionen zur Deckung der Nachfrage und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Marge und Ertragskraft im GJ23, um so die aktuelle Bewertung und das mittelfristige Aufwärtspotenzial besser beurteilen zu können", so Geiger weiter.
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