Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-Aktien werden am Freitag voraussichtlich höher eröffnen, während der technologielastige Nasdaq-Index nach bombenstarken Quartalsergebnissen von Unternehmen wie Apple (NASDAQ:AAPL), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Facebook (NASDAQ:FB) weiter zulegen dürfte.
Die Investoren werden sich auch mit den Verhandlungen über das nächste Coronavirus-Hilfspaket befassen.
Bis 13:05 Uhr notierte der S&P 500-Future um 5 Punkte oder 0,2% höher, der Nasdaq 100-Future legte um 108 Punkte oder 1% zu. Der Dow-Futures gewann 50 Punkte oder 0,2%. Die Indizes steuern auf den vierten Monatsgewinn in Folge zu.
Apple, Amazon, Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Facebook haben die US-Aktienmärkte in den letzten Wochen nach oben getrieben. Die Marktkapitalisierung dieser vier Technologiegiganten beläuft sich inzwischen auf 38% des Nasdaq 100 Index.
Die US-Abgeordneten bemühen sich nach wie vor darum, genügend Übereinstimmungen für die Verabschiedung eines weiteren Konjunkturpakets zu finden. Ein wesentlicher Knackpunkt ist das wöchentliche Arbeitslosengeld von 600 US-Dollar, das am heutigen Freitag ausläuft. Ein republikanischer Vorschlag, das Arbeitslosengeld auf 200 Dollar pro Woche zu kürzen, wurde am Donnerstag abgelehnt.
"Die erhöhte Arbeitslosenunterstützung (600 Dollar pro Woche) war ein Eckpfeiler der Erholung des Konsums, welche im Mai und Juni zu beobachten war", sagten die Analysten von Nordea, und "ein Versäumnis, das Programm zu verlängern, wird wahrscheinlich noch mehr Öl ins Feuer gießen".
Die US-Wirtschaft zeigt bereits Anzeichen von Stress. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung kletterten in der vergangenen Woche auf 1,43 Millionen und stiegen damit zum zweiten Mal in Folge, während das BIP im zweiten Quartal in absoluten Zahlen um 9,5% einbrach.
Am Freitag werden um 14.30 Uhr die Privateinkommen und Privatausgaben veröffentlicht, gefolgt von der University of Michigan Verbraucherstimmung um 16 Uhr.
In der Zwischenzeit geht die Gewinnsaison weiter und so erwarten uns am Freitag die Berichte von Unternehmen wie Merck (DE:MRCG) (NYSE:MRK), ExxonMobil (NYSE:NYSE:XOM), Chevron (NYSE:NYSE:CVX) und Colgate-Palmolive (NYSE:NYSE:CL).
Die Ölpreise zogen leicht an und erholten sich von den Dreiwochentiefs, die am Donnerstag als Reaktion auf das US-BIP und die Zahl der Arbeitslosenanträge erreicht worden waren.
Die Organisation Erdöl exportierender Länder wird bald in den Mittelpunkt des Interesses rücken, nachdem die Gruppe Anfang des Monats beschlossen hatte, die Produktionsdrosselungen zurückzufahren. Ab August nimmt die Produktion um 2 Mio. Barrel pro Tag zu.