von Peter Nurse
Investing.com - Europäische Aktien wurden am Dienstag ausverkauft, belastet durch Verluste im Energiesektor, als die Anleger auf den Absturz des US-Ölpreises unter null reagierten.
Um 10:25 MEZ stand der britische FTSE Index um 1,5% im Minus, der französische CAC 40 gab um 2,1% nach, während es mit dem Dax um 2,2% bergab ging. Der gesamteuropäische Euro Stoxx 50 Index fiel um 1,4%.
Der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte West Texas Intermediate zur Lieferung im Mai lag am Montag, dem vorletzten Handelstag für diesen Kontrakt, zu Handelsende bei minus 37,63 USD, da Investoren und Händler angesichts des Mangels an Speichern angesichts der derzeitigen Ölflut eine Abnahme unbedingt vermeiden wollen.
Auch der entsprechende Brent-Kontrakt weiterhin im 20-Dollarbereich pro Fass gehandelt wird, war dies ein anschauliches Beispiel für das Ungleichgewicht auf dem Rohölmarkt, auf dem die Nachfrage durch den Stillstand der Weltwirtschaft um rund 30% zurückging.
Die Aktienkurse der Ölgiganten BP (LON:BP), Shell (LON:RDSa), ENI (MI:ENI), Repsol (MC:REP) und Total SA (PA:TOTF) fielen alle zwischen 4% und 5%, während der Euro Stoxx Öl & Gas Sektor um 4,1% nachgab.
Um 09:35 MEZ wurden US-Rohöl-Futures zum Juni, dem aktivsten gehandelten Monatskontrakt, um 3,4% tiefer zu 19,73 USD das Fass gehandelt und auch der internationale Benchmark Brent verbilligte sich um 13,2% auf 22,20 USD.
An anderer Stelle fielen die Aktien von Primark-Eigentümer Associated British Foods (LON: ABF) um 4,5%, nachdem der Konzern angekündigt hatte, keine Zwischendividende zu zahlen und keine Gewinnprognose für das Gesamtjahr vorzulegen.
Auf der anderen Seite stiegen die Aktien der Londoner Börse (LON:LSE) um über 3%, da die mit Coronaviren verbundene Volatilität an den Märkten das Ergebnis im ersten Quartal verbesserte.
Die wichtigsten Konjunkturdaten aus Europa wird am Dienstag der Stimmungsindikator vom deutschen ZEW sein, der um 11:00 MEZ erscheinen wird.
„Als einer der ersten Indikatoren, die zeigen, wie wir das zweite Quartal begonnen haben, ist die Frage nicht, ob es schlecht ist, sondern wie schlecht", meinte Analysten der Danske Bank (CSE: DANSKE) in einer Forschungsnotiz.
Ansonsten stiegen die US-Gold-Futures um 0,3% auf 1.715,75 USD die Unze, während der EUR/USD Kurs zu 1,0833 gehandelt wurde, was einem Rückgang von 0,3% gegenüber dem gestrigen Schlusskurs entspricht.
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