Neue OZ: Kommentar zu Gauck-Rede vor Führungskräften der Wirtschaft
Osnabrück (ots) - Hoffentlich Klartext
Freiheit und Verantwortung waren die wichtigsten Worte in der Rede
des Bundespräsidenten vor Führungskräften der Wirtschaft. Wie vor ihm
der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider prangert der frühere
Pastor Joachim Gauck mangelndes Verantwortungsgefühl im Bankensektor
an. Skrupellosen Geldhaien Grenzen zu setzen: Das fordert einer, der
die Überwindung von Schranken zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat.
Zu Freiheit und Verantwortung gehört freilich auch Ehrlichkeit.
Was sie von Wirtschaftslenkern verlangen, sollten Politiker vorleben.
Das gilt gerade in der jetzigen Krise Europas. Daher bleibt zu
hoffen, dass etwa bei der nötigen Finanzhilfe für Griechenland
endlich Klartext geredet wird. Am Streit zwischen den Kreditgebern EU
und IWF wird augenfällig, dass es in dieser Sache bisher an Offenheit
mangelt.
Flagge für die Gesellschaft zu zeigen, fordert Gauck ebenfalls. Es
ist aber nicht nur der Geldsektor, dem Gemeinsinn weithin abhanden
gekommen ist. Kürzlich wurde dem Kapitän des Kreuzfahrtschiffs 'MS
Deutschland' gekündigt. Er hatte gegen Pläne seiner Reederei
protestiert, das TV-Traumschiff aus Kostengründen auszuflaggen. Sein
Ziel hat der Schiffsführer vorerst erreicht, doch seinen Arbeitsplatz
ist er los. Verantwortlicher Kapitalismus im Sinne Gaucks ist das
nicht.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Osnabrück (ots) - Hoffentlich Klartext
Freiheit und Verantwortung waren die wichtigsten Worte in der Rede
des Bundespräsidenten vor Führungskräften der Wirtschaft. Wie vor ihm
der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider prangert der frühere
Pastor Joachim Gauck mangelndes Verantwortungsgefühl im Bankensektor
an. Skrupellosen Geldhaien Grenzen zu setzen: Das fordert einer, der
die Überwindung von Schranken zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat.
Zu Freiheit und Verantwortung gehört freilich auch Ehrlichkeit.
Was sie von Wirtschaftslenkern verlangen, sollten Politiker vorleben.
Das gilt gerade in der jetzigen Krise Europas. Daher bleibt zu
hoffen, dass etwa bei der nötigen Finanzhilfe für Griechenland
endlich Klartext geredet wird. Am Streit zwischen den Kreditgebern EU
und IWF wird augenfällig, dass es in dieser Sache bisher an Offenheit
mangelt.
Flagge für die Gesellschaft zu zeigen, fordert Gauck ebenfalls. Es
ist aber nicht nur der Geldsektor, dem Gemeinsinn weithin abhanden
gekommen ist. Kürzlich wurde dem Kapitän des Kreuzfahrtschiffs 'MS
Deutschland' gekündigt. Er hatte gegen Pläne seiner Reederei
protestiert, das TV-Traumschiff aus Kostengründen auszuflaggen. Sein
Ziel hat der Schiffsführer vorerst erreicht, doch seinen Arbeitsplatz
ist er los. Verantwortlicher Kapitalismus im Sinne Gaucks ist das
nicht.
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