Investing.com - Zum Auftakt der Q3-Berichtssaison erwartet Morgan Stanley (NYSE:MS) weitgehend neutrale Geschäftsergebnisse europäischer Unternehmen. In einer aktuellen Studie deutet die US-Investmentbank jedoch auf deutliche Unterschiede innerhalb einzelner Branchen hin.
Laut Morgan Stanley könnten vor allem die Sektoren Tech-Hardware, Telekommunikation und Lebensmitteleinzelhandel von niedrigen Accruals profitieren. Die Analysten betonen, dass diese ein Frühindikator für zukünftige Gewinne sind. Demgegenüber erscheinen Sektoren wie Luxusgüter, Automobile, Medien und Transportwesen mit hohen Accruals belastet, was auf ein höheres Risiko schwächerer Ergebnisse hindeutet.
„Die Wahrscheinlichkeit positiver Überraschungen ist historisch gesehen bei Sektoren mit niedrigen Accruals höher“, argumentierten die Analysten von Morgan Stanley. Auf der Liste der wahrscheinlichen Gewinner für das dritte Quartal stünden darüber hinaus die Branchen Luft- und Raumfahrt, Reise & Freizeit sowie Versorger (NYSE:XLU). Dagegen dürften Halbleiter, Metalle & Bergbau sowie Investitionsgüter hinter den Erwartungen zurückbleiben.
Diese Prognosen basieren auf einer Vorschau von rund 200 europäischen Unternehmen, bei denen Morgan Stanley wichtige Leistungskennzahlen (KPIs) identifiziert hat, die die Gewinnschätzungen für die kommenden 12 Monate beeinflussen könnten.
Zu den zentralen Themen der Berichtssaison zählen laut den Experten die Sorge um die Stabilität der Margen, die schwache Nachfrage in Europa sowie Unsicherheiten im Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen. Morgan Stanleys Indikator für Margensentiment zeigt eine Stärkung in den Bereichen Immobilien, Reise & Freizeit sowie diversifizierte Finanzdienstleistungen, während die Sektoren Luxusgüter, Investitionsgüter und Automobile unter Druck stünden.
Interessant sei auch, dass die Zahl der Unternehmen, die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Wahlen thematisieren, stark zunehme. „Bemerkenswert ist, dass diese Erwähnungen bei europäischen Unternehmen deutlich häufiger vorkommen als bei US-Firmen“, heißt es in dem Bericht.
Morgan Stanley schlussfolgert, dass einige Sektoren zwar solide Ergebnisse liefern könnten, das Risiko schwächerer Ergebnisse in mehreren Branchen jedoch weiterhin hoch sei – insbesondere in Hinblick auf die Wahlen und die schwächelnde wirtschaftliche Nachfrage in Europa.
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