Investing.com - Tesla Inc (NASDAQ:TSLA) (DE:TSLA) stand in dieser Woche fast täglich in den Schlagzeilen, was für den US-Elektroautohersteller unter der Regentschaft des Tesla-Machers Elon Musk langsam zur Gewohnheit wird.
Die Tesla-Aktie hat in den letzten Tagen eine brutale Volatilität in beide Richtungen gezeigt: am Montag sprang sie um fast 20% nach oben, dann am Dienstag um fast 14%, um am Mittwoch um mehr als 17% zu fallen. Gestern beruhigten sich die Gemüter und das Wertpapier kam auf ein einstelliges Plus von 1,94%.
Der Kursrückgang von 17% am Mittwoch wurde mit Berichten in Verbindung gebracht, wonach die Coronavirus-Krise die Auslieferungen von Tesla-Fahrzeugen aus China verzögern könnte. Der Umfang des Kurseinbruchs zeigt, wie nervös der Markt ist und wie stark Tesla unter Druck geraten könnte, falls eine weitere schlechte Nachricht über den Ticker laufen sollte.
Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der jüngste Kurssprung der Tesla-Aktien, die seit Anfang des Jahres um mehr als 80% gestiegen sind, den Charakter einer Blase aufweist.
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Diese Einschätzung wird durch den monatlichen Report des Financial Crisis Observatory (FCO) bestätigt - eine Korrektur der Tesla-Aktien ist unausweichlich:
"Schwache Fundamentaldaten, hohe Bewertungen und viele aufregende gute Nachrichten: es handelt sich um eine typische Dot-Com-Blase, die für Leerverkäufer sehr gefährlich ist", heißt es in dem Bericht, worin man Teslas Situation mit der Wette von Julian Robertson gegen Technologieaktien (NYSE:XLK) im Jahr 2000 vergleicht.
"Kurzfristig hat die spekulative Stimmung die Marktkapitalisierung von Tesla auf über 160 Milliarden Dollar getrieben, während sich langfristig die Bewegung in Richtung grüne Energie und Elektroautos fortsetzt. Eine technische Korrektur ist daher unumgänglich. Wenn es zu einer Korrektur kommt, wird Teslas astronomische Bewertung zu seiner größten Schwäche", so der Bericht, "denn es fehlt an attraktiven Fundamentaldaten, um den Preis zu rechtfertigen".
In dem Bericht wurde sich auch skeptisch über den Zustand der Weltwirtschaft geäußert. "Steigende Aktienkurse, wie der von Tesla, sind kein Zeichen für zunehmenden Wohlstand ohne reales Wirtschaftswachstum. Steigende Aktienkurse sind ein Hinweis auf eine Erosion der Kaufkraft des Geldes".
"Die Mittelschicht steht bereits unter rezessiven Druck. Die Mehrheit der Menschen wird weiterhin ärmer, weil die Lebenshaltungskosten den Reallohnzuwachs übertreffen. Die meisten Menschen befinden sich bereits in der Rezession, selbst wenn die Aktienkurse steigen, da die Kosten für medizinische Versorgung, Bildung und Steuern steigen".
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