Investing.com - Tesla (NASDAQ:TSLA) steht im hart umkämpften Markt für autonome Fahrzeuge vor großen Herausforderungen. Trotz aller Bemühungen, seine Full-Self-Driving-Technologie (FSD) voranzutreiben, könnte es für den Elektroauto-Pionier schwierig werden, Konkurrenten wie Waymo zu überholen. Zu diesem Schluss kommen die Analysten von Bernstein in ihrem aktuellen Bericht.
Während Tesla in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit mit seinen Plänen zum autonomen Fahren auf sich gezogen hat, weist der Bericht darauf hin, dass Waymo bereits seit über einem Jahrzehnt Tests mit selbstfahrenden Autos durchführt. „Es wird sowohl technisch als auch regulativ eine große Herausforderung für Tesla, an Waymo vorbeizuziehen, das in Kalifornien seit mehr als zehn Jahren autonome Fahrversuche durchführt“, erklären die Analysten.
Elon Musk, der Gründer von Tesla, hatte schon 2017 damit begonnen, immer wieder ambitionierte Versprechen über den Durchbruch zum vollständig autonomen Fahren zu machen. Tatsächlich gibt es jedoch bis heute kaum greifbare Fortschritte, so die Experten weiter. Obwohl Tesla immer wieder optimistische Ankündigungen zur Weiterentwicklung seiner FSD-Technologie macht, bleiben viele Fragen offen – vor allem in Bezug auf die Bewältigung der erheblichen technischen und regulatorischen Hürden.
Laut Bernstein dürfte es noch einige Jahre dauern, bis Tesla in der Lage ist, vollständig autonom fahrende Fahrzeuge ohne menschliche Überwachung auf die Straße zu bringen. „Musk war in der Vergangenheit immer sehr optimistisch, wenn es um Zeitpläne für das autonome Fahren ging, aber die Realität sieht anders aus“, so die Experten. Bisher fehlen zudem konkrete Leistungsdaten, die Teslas Fortschritte untermauern könnten.
„Auf Grundlage von Nutzerdaten sehen wir, dass Tesla hinter der Konkurrenz zurückliegt“, heißt es in dem Bericht weiter. „Wir bezweifeln, dass Tesla in der Lage sein wird, die derzeit führenden Betreiber von Level-4-Robotaxis zu überholen.“ Diese Robotaxis können bereits in bestimmten Szenarien komplett autonom fahren, benötigen jedoch in komplexeren Situationen noch Eingriffe durch Menschen.
Sollte Tesla es dennoch schaffen, technologisch und regulatorisch zu den führenden Anbietern aufzuschließen, könnte das Unternehmen laut Bernstein kurzfristig einen Kostenvorteil erzielen. Allerdings, so die Analysten, würde die Konkurrenz vermutlich schnell nachziehen und Teslas Vorteil wieder zunichtemachen.
Auch bei Teslas humanoidem Roboter „Optimus“ sehen die Fachmänner keine schnellen Durchbrüche. Um Erfolg zu haben, müsse Optimus ähnliche Eigenschaften wie Produkte der Apple-Klasse bieten – also hohe Funktionalität zu einem niedrigen Preis. Doch gerade in der Industrie wird Optimus voraussichtlich gegen spezialisierte Roboter antreten müssen, die für bestimmte Aufgaben besser geeignet sind.
Insgesamt bleibt Bernstein vorsichtig, was Teslas Chancen in den Bereichen autonomes Fahren und Robotik betrifft. Der Weg zu einem echten Durchbruch sei sowohl technologisch als auch regulatorisch noch lang, und die Konkurrenz schlafe nicht.
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