Investing.com – Vor einem Monat waren sich alle Marktexperten einig, Tesla (NASDAQ:TSLA) hat in den MAG7 nichts mehr zu suchen, denn die Abwärtsspirale wird sich auf unbestimmte Zeit fortsetzen. Zerohedge war eine der wenigen Stimmen, die zu diesem Zeitpunkt feststellte, dass "TSLA nach wie vor einer der am meisten geshorteten Werte im Hedge-Fonds-Bereich und eine der größten Untergewichtungen bei den Investmentfonds innehat". Was das bedeuten würde, war glasklar – ein Short Squeeze stand kurz bevor.
Und genau so kam es: Nur drei Wochen später erlebte Tesla die größte Rallye in seiner Geschichte, denn in gut einer Woche ging es um fast 50 % nach oben.
Zerohedge hatte den richtigen Riecher und macht die Wall Street nun darauf aufmerksam, wie falsch sie lag: "Jetzt hat selbst Bloomberg nachgezogen und berichtet, dass Hedge-Fonds sich auf Short-Wetten gegen Tesla gestürzt haben, kurz bevor der Elektrofahrzeughersteller eine Reihe von Zahlen vorlegte, die eine heftige Kursrallye auslösten."
Laut Bloomberg hatten etwa 18 % der mehr als 500 Hedgefonds, die vom Datenanbieter Hazeltree erfasst werden, Ende Juni eine Short-Position gegenüber Tesla – der höchste Prozentsatz seit über einem Jahr. Zum Vergleich: Ende März waren es noch knapp 15 %.
Bloomberg versucht nun seine Berichterstattung an das aktuelle Geschehen anzupassen, womit man laut Zerohedge jedoch erneut daneben liegt.
Es wird davon gesprochen, dass die massive Anhäufung von Leerverkäufen "nun die dahinter stehenden Hedge-Fonds mit Verlusten zu belasten droht".
Zerohedge kontert: "Auch das ist falsch: Die Verluste wurden bereits verbucht, und die meisten Fonds waren gezwungen, ihre Leerverkäufe im Zuge der jüngsten Panikrallye zu schließen."
Vielmehr ist jetzt bereits die Zeit gekommen, aus Tesla wieder auszusteigen, auch wenn die Fundamentaldaten gut aussehen mögen, wie Seth Goldstein von Morningstar prognostiziert.
Er geht davon aus, dass sich die Gewinnmargen von Tesla wahrscheinlich verbessern werden, dank niedrigerer Produktions- und Rohstoffkosten. Er fügt hinzu, dass das Unternehmen im nächsten Jahr voraussichtlich zu einem Gewinnwachstum zurückkehren wird. Entscheidend sei jedoch, wie Tesla mit der zunehmenden Konzentration des Marktes auf erschwingliche Elektroautos umgeht.
Zerohedge ist überzeugt, dass die Tesla-Aktie davon nicht profitieren wird, denn der rasante Kursanstieg von 50 % in nur wenigen Tagen lässt vermuten, dass die meisten, wenn nicht sogar alle guten Nachrichten bereits eingepreist waren.
Hedge-Fonds-Manager wie Fabio Pecce, Chief Investment Officer bei Ambienta, tun sich schwer damit, eine Bewertung gegenüber Tesla abzugeben. Er sagte: "Man kann nicht mit Gewissheit sagen, ob es die Anleger mit einem Top-Unternehmen oder einem in Schwierigkeiten steckenden Unternehmen mit mangelhafter Corporate Governance zu tun haben."
Pecce fügte hinzu, dass ein Sieg von Trump für Tesla positiv sein könnte, da dieser massive Zölle gegen chinesische Akteure erheben würde.
Was auf den ersten Blick logisch erscheint, ist laut Zerohedge jedoch eine Fehleinschätzung, denn es gibt in den USA keine nennenswerte chinesische EV-Durchdringung. Somit kann Tesla auch nicht davon profitieren, wenn Trump den Marktzugang weiter erschwert.
Was in diesem Zusammenhang aber erwartet werden muss, ist, dass sich China mehr dem europäischen Markt widmet und das wird Tesla auf die Füße fallen.
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