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Teslas Lithium-Problem: Das größte Risiko der Tesla-Aktie, über das niemand spricht

Veröffentlicht am 12.01.2021, 09:08
Aktualisiert 12.01.2021, 09:38
Teslas Lithium-Problem: Das größte Risiko der Tesla-Aktie, über das niemand spricht
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Wie hoch liegt der der Börsenwert der Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T)? Vor gut einem Jahr rieben sich viele verwundert die Augen, als Tesla die 100-Milliarden-Marke überschritt und wertvoller wurde als Volkswagen (DE:VOWG). Mittlerweile sind es 834 Mrd. US-Dollar. Und plötzlich ist Tesla eines der wertvollsten Unternehmen der Welt.

Angesichts dessen könnte man meinen, der Erfolg des Unternehmens sei bereits ausgemachte Sache. Und in der Tat spricht viel dafür, dass Tesla langfristig der Marktführer bei Elektroautos bleiben wird. Mit Batteriespeichern, Solarprodukten und autonomem Fahren dürften weitere Gewinntreiber hinzukommen. Und trotzdem könnte die heutige Bewertung der Tesla-Aktie zu hoch sein.

Welches große Risiko ich für die Tesla-Aktie trotz allem sehe, das erfährst du, wenn du weiterliest!

Ohne Lithium und Nickel fährt nichts Die wichtigste Komponente in jedem Tesla und jedem Elektroauto ist der Akku. Hier steckt die Energie drin, die das Auto antreibt. Das Batteriepack trägt den größten Teil zum Wert des Autos bei.

Die Erklärung, die jetzt folgt, ist extrem vereinfacht: Die Batteriepacks bestehen aus Hunderten oder Tausenden Lithium-Ionen-Batteriezellen. Ihren Namen haben diese Zellen von ihrem wichtigsten Inhaltsstoff: dem chemischen Element Lithium. Lithium-Teilchen wandern beim Laden und Entladen der Batterie von Pol zu Pol und sorgen dafür, dass ein Tesla fährt.

Doch die meisten Autos stehen einen Großteil der Zeit still. Die Lithium-Ionen müssen also irgendwo gespeichert werden. Hier kommt Nickel ins Spiel: Nickel ist extrem gut darin, viele Lithium-Teilchen auf wenig Platz zu speichern. Daher setzt Tesla bei seinen Batteriezellen auf viel Nickel als Speichermaterial. So werden die Batterien leichter.

Problem für Tesla: Beides ist begrenzt Die Erde dürfte mehr als genug Lithium, Nickel und andere wichtige Elemente enthalten, um den Transportsektor zu elektrifizieren. Doch der Zugang zu den Rohstoffen ist kurzfristig begrenzt: Neue Abbaugebiete müssen gefunden, erschlossen, aufgebaut und dann schließlich betrieben werden. Außerdem verlangt die Batterieproduktion Rohstoffe in einem extrem hohen Reinheitsgrad. Nur wenige Unternehmen weltweit können diese Rohstoffe liefern.

Da der Rohstoffabbau so ein langwieriges Unterfangen ist, sind Prognosen der zukünftigen Angebotsmenge recht gut möglich. Und hier kommt die schlechte Nachricht für die Tesla-Aktie: Es ist sehr wahrscheinlich, dass schon in wenigen Jahren das weltweit geförderte Lithium nicht mehr ausreichen wird für die E-Auto-Pläne der Autohersteller – Tesla inklusive. Es erfolgen nicht genug Investments in neue Anlagen, da die Lithium-Produzenten nicht über genug Kapital verfügen.

Auch bei Nickel könnte ein Engpass bevorstehen: Im Juli 2020 flehte Tesla-CEO Elon Musk Nickelproduzenten geradezu an, mehr von dem Rohstoff zu produzieren: „Please mine more Nickel!“

Wenn Tesla nicht genug Rohstoffe für seine Batterien bekommt, kann das Unternehmen im schlimmsten Fall seinen Wachstumserwartungen nicht gerecht werden. Für die Tesla-Aktie würde das wahrscheinlich einen Rückschlag bedeuten.

Hoffnung für die Tesla-Aktie Doch es gibt Licht am Horizont: Seinen Nickelbedarf kann Tesla reduzieren, indem das Unternehmen auf andere Batteriematerialien setzt. Aussichtsreich ist dabei zum Beispiel Eisenphosphat. Lithium-Eisenphosphat-Batterien sind zudem günstiger und sicherer als die nickelhaltigen Varianten. Daher setzt Tesla in seiner Gigafactory Shanghai teils auf Eisenphosphat.

Auf dem Lithium-Markt sind neue Akteure wie Standard Lithium aufgetreten, die an neuen, schnelleren Verfahren zur Lithium-Gewinnung arbeiten. Und auch Tesla hat das Problem erkannt und plant, selbst in die Lithium-Produktion einzusteigen. Es dürfte Jahre dauern, bis Tesla die erste Tonne zutage fördert. Investoren der Tesla-Aktie sollten dennoch genau darauf achten, wie diese Projekte voranschreiten. Sie könnten entscheidend für das Wachstum des Unternehmens und somit für den Aktienkurs sein.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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