Das Thema Zinsen ist eines, das unterschiedliche Reaktionen hervorrufen kann. Zumindest eine Tendenz ist jetzt sehr einheitlich: Sie steigen. Das bedeutet, dass schon in Kürze die Phase niedriger und teilweise negativer Zinsen bei den Geldinstituten vor dem Ende steht.
Aber es ist eben nicht alles so eindeutig. Des einen Freud ist häufig des anderen Leid. Auch für uns gilt das. Daraus folgt jedoch eine wichtige Lektion für uns als Investoren. Kleiner Hinweis: Wir sollten womöglich die Gewinnerseite favorisieren.
Thema Zinsen: Freud und Leid! Zinsen können eine Menge Freude auslösen. Für diejenigen, die gespart haben, endet nicht nur die Ära der Verwahrentgelte (ein Ende zeichnet sich zumindest ab). Nein, es könnt auch die Ära beginnen, in der wir wieder nennenswerte Renditen auf unser Erspartes erhalten. Aber das bleibt abzuwarten, die ersten Zinsschritte sind schließlich gerade erst auf dem Weg.
Im Gegensatz dazu endet der Markt der billigen Kredite. Das kann insbesondere verschuldete Verbraucher treffen. Ja, selbst diejenigen, die sich in Fremdmittel für den Kauf oder den Bau von Immobilien verstrickt haben. Kommt es zu einer Neufinanzierung, so dürften die Konditionen deutlich teurer sein. Das ist ein Problem, das womöglich in einigen Fällen und bei knappen Finanzierungen existenziell sein kann. Aber auch für die Nachfrage an Bauleistungen oder an Krediten können die Veränderungen Auswirkungen haben.
Insofern sind die Zinsen ein zweischneidiges Schwert. Aber auch am Aktienmarkt ist das der Fall. Wir sehen, dass es gewisse Branchen gibt, die eben nicht mehr so gut funktionieren. Zum Beispiel Immobilien-Aktien (NYSE:XLRE) mit ihren Dividendenrenditen, die nicht mehr so attraktiv erscheinen. Im Gegensatz dazu funktionieren Bank-Aktien (NASDAQ:KBWB) etwas besser. Das ist eine weitere Erkenntnis, die wir ableiten können. Aber es gibt einen Meta-Kontext, auf den wir ebenfalls eingehen wollen.
Versuche, auf der Freud- oder Gewinner-Seite zu sein Beim Thema Zinsen gibt es, sehr grob skizziert, zwei verschiedene Seiten. Eine Verlierer- und eine Gewinner-Seite. Wir selbst können uns als Verbraucher eine Seite aussuchen. Zum Beispiel, wenn wir eher Geld haben, das wir renditestärker investieren können, anstatt womöglich höhere Zinsen für Fremdmittel zu bezahlen.
Aber auch was unsere Auswahl an Aktien angeht, sollten wir schauen, dass wir auf der Gewinner-Seite verharren. Steigende Zinsen können Bewegung in gewisse Dinge bringen, wie eben die Finanzierung oder andere Bereiche. Foolishe Investoren achten jetzt besonders auf Qualitäten wie eine saubere Bilanz. Oder womöglich sogar darauf, dass ein Geschäftsmodell von dieser neuen Entwicklung profitiert.
Der Artikel Thema Zinsen: Des einen Freud, des andern Leid ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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