FRANKFURT (dpa-AFX) - Der angeschlagene Reiseveranstalter Thomas Cook sieht sich mit seinem verlängerten Notkredit auf dem Weg der Besserung. 'Zwei Jahre sollten reichen, um die Geschäfte in Großbritannien, Frankreich, Kanada und Russland so auf Trab zu bringen, dass sie Geld einbringen', sagte Deutschland-Chef Peter Fankhauser der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Dienstag). 'Wir sind auf gutem Weg. Mehr will ich dazu im Moment nicht sagen.' Während der Konzern seit anderthalb Jahren tief in den roten Zahlen steckt, gilt das Deutschland-Geschäft als stabiler Gewinnbringer des Tui -Konkurrenten.
Einen wesentlichen Grund dafür sieht Fankhauser in der Konzentration auf Exklusiv-Angebote. 'Wir haben bewusst unprofitables Geschäft aufgegeben und sind so der profitabelste Reiseveranstalter geworden', sagte der Manager. 'Es ist sinnvoller, auf einem gesunden Gerüst aufzubauen, als auf morschen Balken.'
Dabei sei es kein Problem, dass kleinere Anbieter prozentual stärker wachsen als der Reiseriese mit Marken wie Neckermann Reisen, Bucher Last Minute und der Fluglinie Condor. 'Wir sind ganz vorn dabei im Einsatz moderner Technologien und in Deutschland Marktführer mit sogenannten X-Produkten, die wir mit Flügen zu tagesaktuellen Preisen zum Zeitpunkt der Kundenanfrage zusammenstellen. Dabei haben wir definitiv die jungen Herausforderer im Internet überholt.'
Der Trend zu Reisebuchungen im Internet ist ungebrochen. '60 Prozent unserer Kunden informieren sich im Internet', sagte Fankhauser. Im Katalog konzentriert sich der Veranstalter deshalb auf diejenigen Hotels, die er exklusiv anbietet. Laut Fankhauser wollen 40 Prozent der Kunden weiterhin einen Katalog. 'Solange es rentabel ist, Angebote im Katalog darzustellen, werden wir auch Kataloge herstellen', stellte der Manager klar. 'Das wird aber nicht die nächsten 100 Jahre so bleiben.'
Für das kriselnde Urlaubsziel Griechenland sieht Fankhauser Grund zur Hoffnung. 'In den letzten Wochen waren die Buchungszahlen deutlich besser als zu Saisonbeginn.' Der Rückstand im Vergleich zum Vorjahr baue sich ab. Neben Thomas Cook hatte sich auch der Branchenvierte Alltours in einer Werbekampagne für Griechenland-Reisen starkgemacht. Hoteliers hatten die Zimmerpreise deutlich gesenkt. Bei den Kunden erzielte dies bislang nicht immer die erwünschte Wirkung.
Der britische Thomas-Cook-Konzern war in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011/2012 tief in die roten Zahlen gestürzt. Im saisonbedingt ohnehin schwachen Winterhalbjahr stand unter dem Strich ein Verlust von 594 Millionen britischen Pfund. Das war fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor und mehr als der Rekordverlust aus dem gesamten Geschäftsjahr 2010/2011. Inzwischen hat sich das Unternehmen mit den Banken darauf geeinigt, die Schulden von 1,4 Milliarden Pfund (1,7 Milliarden Euro) erst bis Mai 2015 zurückzahlen zu müssen./stw/men/stb
Einen wesentlichen Grund dafür sieht Fankhauser in der Konzentration auf Exklusiv-Angebote. 'Wir haben bewusst unprofitables Geschäft aufgegeben und sind so der profitabelste Reiseveranstalter geworden', sagte der Manager. 'Es ist sinnvoller, auf einem gesunden Gerüst aufzubauen, als auf morschen Balken.'
Dabei sei es kein Problem, dass kleinere Anbieter prozentual stärker wachsen als der Reiseriese mit Marken wie Neckermann Reisen, Bucher Last Minute und der Fluglinie Condor. 'Wir sind ganz vorn dabei im Einsatz moderner Technologien und in Deutschland Marktführer mit sogenannten X-Produkten, die wir mit Flügen zu tagesaktuellen Preisen zum Zeitpunkt der Kundenanfrage zusammenstellen. Dabei haben wir definitiv die jungen Herausforderer im Internet überholt.'
Der Trend zu Reisebuchungen im Internet ist ungebrochen. '60 Prozent unserer Kunden informieren sich im Internet', sagte Fankhauser. Im Katalog konzentriert sich der Veranstalter deshalb auf diejenigen Hotels, die er exklusiv anbietet. Laut Fankhauser wollen 40 Prozent der Kunden weiterhin einen Katalog. 'Solange es rentabel ist, Angebote im Katalog darzustellen, werden wir auch Kataloge herstellen', stellte der Manager klar. 'Das wird aber nicht die nächsten 100 Jahre so bleiben.'
Für das kriselnde Urlaubsziel Griechenland sieht Fankhauser Grund zur Hoffnung. 'In den letzten Wochen waren die Buchungszahlen deutlich besser als zu Saisonbeginn.' Der Rückstand im Vergleich zum Vorjahr baue sich ab. Neben Thomas Cook hatte sich auch der Branchenvierte Alltours in einer Werbekampagne für Griechenland-Reisen starkgemacht. Hoteliers hatten die Zimmerpreise deutlich gesenkt. Bei den Kunden erzielte dies bislang nicht immer die erwünschte Wirkung.
Der britische Thomas-Cook-Konzern war in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011/2012 tief in die roten Zahlen gestürzt. Im saisonbedingt ohnehin schwachen Winterhalbjahr stand unter dem Strich ein Verlust von 594 Millionen britischen Pfund. Das war fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor und mehr als der Rekordverlust aus dem gesamten Geschäftsjahr 2010/2011. Inzwischen hat sich das Unternehmen mit den Banken darauf geeinigt, die Schulden von 1,4 Milliarden Pfund (1,7 Milliarden Euro) erst bis Mai 2015 zurückzahlen zu müssen./stw/men/stb