Investing.com -- Die Kosten für den Transport von russischem ESPO-Rohöl nach China haben sich nach den jüngsten US-Sanktionen gegen Moskaus Ölindustrie mehr als verdreifacht, berichtet Bloomberg. Branchenexperten rechnen mit einem weiteren Anstieg der Frachtraten.
Der Preis für den Transport von ESPO-Öl vom russischen Hafen Kozmino an der Ostküste nach China ist am Montag auf 5 Millionen bis 5,5 Millionen US-Dollar gestiegen. Dies entspricht mehr als dem Dreifachen der vor den Sanktionen üblichen 1,5 Millionen US-Dollar, wie mit der Situation vertraute Händler unter der Bedingung der Anonymität mitteilten.
In der vergangenen Woche verschärften die USA ihre Sanktionen gegen Öltanker und nahmen zwei russische Unternehmen ins Visier, die für mehr als ein Viertel der Seeexporte des OPEC+-Produzenten verantwortlich sind. Diese Firmen sowie Versicherer und Händler wurden auf eine schwarze Liste gesetzt. Laut der Internationalen Energieagentur waren die nun sanktionierten Schiffe für etwa 22% des 2024 auf dem Seeweg transportierten Rohöls verantwortlich.
Die Auswirkungen der Sanktionen zeigten sich umgehend: Tanker mit ESPO und der russischen Ölsorte Sokol liegen nun vor der chinesischen Küste vor Anker, wie Schiffsverfolgungsdaten belegen. ESPO war aufgrund der kurzen Transportwege bisher bei chinesischen Raffinerien besonders gefragt.
Für die Route zwischen Kozmino und China werden hauptsächlich Aframax-Tanker eingesetzt, die eine Kapazität von bis zu 750.000 Barrel haben.
Bereits vor der jüngsten Verschärfung der US-Sanktionen zeigten sich Häfen in der Provinz Shandong, wo sich die meisten unabhängigen Raffinerien Chinas befinden, zurückhaltend im Umgang mit sanktionierten Tankern. Diese Vorsicht folgte einer Warnung eines bedeutenden Terminalbetreibers.
Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Nutzungsbedingungen.