Dieter Zetsche, der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG (DE:DAIGn) (WKN:710000), ist zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Fahrzeugen von Mercedes-Benz weiterhin hoch bleibt, obwohl der Umsatzrückgang auf dem Heimatmarkt Deutschland im dritten Quartal 13 % betrug.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Daimler sank im dritten Quartal auf 2,49 Milliarden Euro gegenüber 3,46 Milliarden Euro im Vorjahr, nachdem das EBIT im Unternehmensbereich Mercedes-Benz Cars gegenüber dem dritten Quartal 2017 um 35 % gesunken war.
Daimler: Die nackten Zahlen Alle Finanzkennzahlen in Euro.
Umsatz | 40,2 Milliarden Euro | (1 %) |
verkaufte Fahrzeuge | 794.749 | (1 %) |
Einnahmen vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2,49 Milliarden Euro | (27 %) |
EBIT-Marge | 6,2% | (2,2 Prozentpunkte) |
Nettoeinnahmen | 1,76 Milliarden Euro | (21 %) |
Einnahmen pro Aktie | 1,58 Euro | (21 %) |
Was war vergangenes Quartal bei Daimler los?
- Daimlers Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars, das Mercedes-Benz Fahrzeuge und SUVs sowie die Fahrzeuge der Marke Smart herstellt und verkauft, erwirtschaftete ein EBIT von 1,37 Milliarden Euro, 35 % weniger als im Vorjahr, bei einem Umsatzrückgang von 6 %. Der Umsatz sank um 6 % aufgrund des Rückgangs in Deutschland und regulatorischer Probleme in den Vereinigten Staaten, die das Angebot vorübergehend einschränkten, was durch einen Umsatzanstieg von 11 % in China etwas ausgeglichen wurde.
- Daimler Trucks, die LKW-Sparte des Unternehmens, steigerte das EBIT um 38 % auf 850 Millionen Euro bei einem Umsatzplus von 9 %, was vor allem auf die starke Nachfrage in Nordamerika zurückzuführen ist.
- Mercedes-Benz Vans, der Nutzfahrzeugbereich des Unternehmens, verzeichnete einen EBIT-Verlust von 93 Millionen Euro, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Gewinn von 214 Millionen Euro im Vorjahr. Umsatz und Ertrag sanken gegenüber dem Vorjahr nur um 2 %; ein Großteil des EBIT-Rückgangs ist auf erhöhte Ausgaben für Zukunftstechnologien und Kosten im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Sprinter-Vans zurückzuführen.
- Das EBIT von Daimler Buses sank gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf 30 Millionen Euro, trotz einer Steigerung des weltweiten Umsatzes um 3 %. Daimler führte den Rückgang auf einen ungünstigen Produktmix und inflationsbedingte Kostensteigerungen in einigen Märkten zurück.
- Daimler Financial Services erwirtschaftete ein EBIT von 392 Millionen Euro, 23 % weniger als im Vorjahr. Auch das höhere Zinsniveau belastete das Ergebnis.
Mit fast 560.000 verkauften Einheiten lag Mercedes-Benz Cars 6 % unter dem Vorjahresniveau. Gründe für den Umsatzrückgang sind Modellwechsel, eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit in Europa und in einigen internationalen Märkten sowie ein sehr intensiver Wettbewerb. Und um es noch einmal zu betonen: Die Vertriebsleistung ist das Ergebnis einer begrenzten Produktverfügbarkeit und nicht eine Folge der geringen Nachfrage.Der Blick nach vorne: Daimlers Prognose Daimler hatte am vergangenen Freitag in einer Erklärung darauf hingewiesen, dass das EBIT im dritten Quartal deutlich sinken würde. Außerdem senkte man die Jahresprognose für die Bereiche Mercedes-Benz Cars, Daimler Buses und Daimler Financial Services sowie für das Gesamtergebnis. Man bekräftigte diese niedrigere Guidance im Ergebnisbericht vom Donnerstag:
- Daimler geht nun davon aus, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT oder operatives Ergebnis) im Jahr 2018 im Bereich Mercedes-Benz Cars (der Luxusmarke) „deutlich unter“ den 9,2 Milliarden Euro liegen wird, die das Unternehmen 2017 erwirtschaftet hat.
- Das EBIT von Mercedes-Benz Vans, dem Nutzfahrzeugbereich der Marke Mercedes, wird im Gesamtjahr deutlich unter dem Ergebnis von 2017 von 1,18 Milliarden Euro liegen.
- Das EBIT von Daimler Buses, das Nutz- und Schulbusse unter mehreren Marken herstellt, wird im Gesamtjahr „deutlich unter“ dem Ergebnis von 2017 von 243 Millionen Euro liegen.
- Das EBIT von Daimler Trucks, das mittlere und schwere Lkw unter mehreren Marken herstellt, wird das Ergebnis von 2017 mit 2,38 Milliarden Euro „deutlich übertreffen“.
- Das EBIT von Daimler Financial Services wird für das Gesamtjahr in etwa den 1,97 Milliarden Euro entsprechen, die man 2017 erwirtschaftet hat. (Vorherige Prognose: „deutlich über“ dem Ergebnis von 2017.)
The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. John Rosevear besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 25.10.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.