Investing.com - Der Reisekonzern Tui (ETR:TUI1n) hat starke Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorgelegt und damit die Erwartungen der Börse übertroffen. Daraufhin legten die Aktien des Reiseriesen in Frankfurt um 1 % zu. Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) stand ein Plus von 6 Millionen Euro nach einem Minus von 153 Millionen ein Jahr zuvor. Das war deutlich besser als der prognostizierte Verlust von 113 Millionen Euro. Auch der Nettoverlust im Berichtsquartal verbesserte sich um 52 % auf 122,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders erfreulich war der Umsatzanstieg um 15 % auf 4,30 Milliarden Euro, der damit über der Schätzung von 4,17 Milliarden Euro lag. Unterstützt wurde diese positive Entwicklung durch einen Anstieg der Gästezahlen: In den drei Monaten bis Ende Dezember entschieden sich 3,5 Millionen Reisende für Tui, nach 3,3 Millionen im Vorjahr.
Für das Gesamtjahr bleibt Tui optimistisch und hält an der Prognose eines Umsatzwachstums von mindestens 10 % und einer Steigerung des bereinigten EBIT um mindestens 25 % fest. Mittelfristig strebt das Unternehmen ein durchschnittliches EBIT-Wachstum von rund 7 % bis 10 % CAGR an.
Diese erfreulichen Nachrichten kommen vor einer wichtigen Hauptversammlung, auf der die Aktionäre des Reisekonzerns darüber entscheiden werden, ob TUI seine Aktien von der Londoner Börse zugunsten einer Vollnotierung in Deutschland zurückziehen soll.
Die TUI-Führung sieht diesen Schritt als Reaktion auf die erhebliche Abnahme der Liquidität an den britischen Aktienmärkten in den letzten Jahren. Obwohl das Unternehmen derzeit sowohl in Frankfurt als auch in Großbritannien notiert ist, werden nur 10 % der Aktien in London gehalten. Um das Listing in London zu beenden, benötigt TUI die Unterstützung von Aktionären mit 75 % der Stimmen.
Trotz der positiven Entwicklung bei Umsatz und operativem Ergebnis sowie ermutigenden Zahlen für das laufende Wintergeschäft und die Buchungen für die Sommersaison warnt das Analystenteam von Jefferies vor einem "Reinvestitionsrisiko in allen wichtigen Geschäftsbereichen". Sie bevorzugen Unternehmen wie den britischen Billigflieger Jet2 (LON:JET2), die besser aufgestellt seien und klarere Wachstumsperspektiven böten als Tui. Die Einstufung für Tui haben die Analysten des US-Analysehauses auf "Hold" mit einem Kursziel von 7 Euro belassen.
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