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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Schwache Zahlen, Schuldenkrise

Veröffentlicht am 26.07.2012, 10:39
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Unternehmenszahlen und die anhaltende Euro-Schuldenkrise haben am Donnerstag für eine schwache Entwicklung des Dax gesorgt. Nach einem verhaltenen Start gab der deutsche Leitindex zuletzt um 0,69 Prozent auf 6.362,62 Punkte nach. Am Vortag hatte er noch ein knappes Plus ins Ziel gerettet und so eine dreitägige Verlustserie beendet. Der MDax sank am Donnerstag um 0,45 Prozent auf 10.428,09 Punkte. Für den TecDax ging es hingegen um 0,20 Prozent auf 757,72 Punkte hoch.

Hierzulande legten alleine aus dem Dax mit Siemens, BASF, VW MAN vier Unternehmen Zahlen vor, die insgesamt eher negativ aufgenommen wurden. Zum Thema Schuldenkrise verwiesen Händler auf Berichte, wonach die Eurozone den Kauf spanischer Anleihen erwägt. Die leicht positiven Vorgaben der Übersee-Börsen halfen dem Dax zunächst ebenso wenig wie das erneut verbesserte GfK-Konsumklima, welches belegte, dass sich die deutschen Verbraucher nach wie vor recht unbeeindruckt von der Schuldenkrise zeigen.

DAX-KONZERNE MIT ZAHLEN ENTTÄUSCHEN

Schwache Zahlen und unsichere Geschäftsaussichten ließen die Siemens-Aktien um 3,40 Prozent abrutschen. Der Elektrokonzern wurde im dritten Geschäftsquartal unerwartet deutlich von der zunehmenden Kaufzurückhaltung seiner Kunden erfasst und versah das Gewinnziel mit einem Fragezeichen. Obendrein hat sich Siemens vom Börsengang der Lichttochter Osram so gut wie verabschiedet. Bei MAN sorgte die Bilanzvorlage für noch deutlichere Kursabschläge von 6,32 Prozent. Damit übernahmen die Aktien des Nutzfahrzeugherstellers die rote Laterne im Dax. Vor allem der Gewinn habe die Erwartungen deutlich verfehlt, hieß es aus dem Markt. Dazu komme der für das Gesamtjahr erwartete Ergebniseinbruch.

Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) zeigten nach der Zahlenvorlage heftige Schwankungen und verloren zuletzt 2,24 Prozent. Der Umsatz und das operative Ergebnis des Wolfsburger Autobauers fielen im ersten Halbjahr etwas besser aus als prognostiziert. Für die BASF-Papiere ging es um 0,52 Prozent nach unten. Der Chemiekonzern musste wegen höherer Steuern einen Gewinnrückgang im zweiten Quartal hinnehmen. Er bleibt aber trotz zunehmender konjunktureller Risiken vor allem im Euroraum bei seinen Jahreszielen. Ein Börsianer sah insbesondere das EBIT vor Sonderposten über den Erwartungen. Auch der Umsatz habe die Schätzungen knapp übertroffen.

UNTERNEHMENSZAHLEN AUS MDAX ÜBERZEUGEN

Der Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister steigerte trotz Schuldenkrise und Konjunktursorgen Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr, was den Aktien im MDax ein Plus von knapp vier Prozent bescherte. Zu den weitgehend besser als erwartet ausgefallenen Zahlen kamen die bestätigten Jahresziele. Der Geldautomaten- und Kassensystem-Hersteller Wincor Nixdorf bekam im dritten Geschäftsquartal zwar die maue Stimmung im Bankensektor und harte Konkurrenz im Hardwaregeschäft zu spüren. Die DZ Bank sah indes das operative Ergebnis (EBITA) etwas über den Erwartungen. Die Aktien verteuerten sich um 3,69 Prozent.

Bei Puma sorgten endgültige Quartalszahlen für Kursgewinne von mehr als fünfeinhalb Prozent, obwohl der Sportartikelhersteller einen Gewinneinbruch erlitt. Das Unternehmen will deshalb seine Kosten wieder in den Griff bekommen. Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh sieht sich trotz der jüngsten Probleme in China auf Kurs zu seinen Zielen im laufenden und kommenden Jahr. Bis Ende Juni drückten allerdings die Verzögerungen von Bahnprojekten in China auf den Gewinn. Die Aktien verloren über ein halbes Prozent an Wert.

JENOPTIK AN TECDAX-SPITZE - SOLARWORLD SCHLUSSLICHT

Im TecDax setzten sich die Jenoptik-Titel dank höherer Jahresziele mit einem Plus von fast sieben Prozent an die Spitze. Zudem berichtete der Technologiekonzern für das erste Halbjahr von einer erfolgreichen Geschäftsentwicklung, ohne dies allerdings genauer auszuführen. Der Ausblick spreche für einen besonderen Boom bei dem Unternehmen, kommentierte ein Händler. Für Aixtron ging es um mehr als vier Prozent bergauf, obwohl der auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierte Maschinenbauer laut einem Händler einen unerwartet hohen Quartalsverlust auswies. Laut dem Unternehmen ist zudem das Risiko gestiegen, das Ziel eines operativen Gewinns im laufenden Jahr nicht zu erreichen. Positiv hob indes Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank hervor, dass er den Optimismus von Aixtron für das kommende Jahr teile.

Die Solarworld-Titel büßten hingegen als Schlusslicht annähernd sechs Prozent ein, nachdem das Unternehmen zusammen mit europäischen Branchenkollegen bei der Europäischen Kommission eine Antidumpingklage gegen die Konkurrenz aus China eingereicht hatte./gl/ag

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