Die US-Aktienmärkte stabilisierten sich am Donnerstag, während die US-Anleiherenditen weiter anzogen. Marktteilnehmer passten ihre Erwartungen an einen moderateren geldpolitischen Lockerungszyklus der Federal Reserve an, der voraussichtlich erst 2025 beginnen wird.
Der S&P 500 verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,1% und schloss bei 5.867, während die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen um 5 Basispunkte auf 4,57% kletterte. Parallel dazu legte der US-Dollar-Index um 0,4% auf 108,4 zu. Am Rohstoffmarkt gab der Goldpreis um 1,7% nach und notierte bei 2.605 US-Dollar pro Unze.
UBS-Analysten beobachten aufmerksam die Strategie der Federal Reserve, die eine mögliche Abschwächung am Arbeitsmarkt gegen das Risiko einer anhaltend über dem 2%-Ziel liegenden Inflation abwägen muss.
Fed-Chef Jerome Powell hat bereits eine Abkühlung am Arbeitsmarkt festgestellt und geht davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Dabei schließt er einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht aus.
Trotz gemischter US-Inflationsdaten – die Gesamtinflation der persönlichen Konsumausgaben (PCE) liegt nahe dem 2%-Ziel, während die Kerninflation im Oktober auf 2,8% stieg – wird erwartet, dass die Fed vor weiteren Zinssenkungen auf eine deutlichere Abschwächung der Kerninflation warten wird.
Die UBS hat ihre Prognose angepasst und rechnet nun mit zwei Zinssenkungen um je 25 Basispunkte im Juni und September 2025. Zuvor war eine Reduzierung um insgesamt 100 Basispunkte über vier Quartale erwartet worden.
Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass die Kerninflation bis zur Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) im Juni unter 2,5% sinken wird. Die Entscheidungen der Fed bleiben jedoch von eingehenden Wirtschaftsdaten abhängig. Schwächere Arbeitsmarkt- oder Inflationszahlen könnten möglicherweise zu einer früheren Zinssenkung bereits im März führen.
Trotz der Erwartung weniger Zinssenkungen durch die Fed hält die UBS an ihrer Empfehlung fest: Anleger sollten sich auf hochwertige und Investment-Grade-Anleihen, diversifizierte festverzinsliche Wertpapiere und Aktien-Einkommensstrategien konzentrieren.
Auch wenn die Dringlichkeit, sich "auf niedrigere Zinsen zu positionieren", nachgelassen haben mag, betrachtet die UBS die absoluten Anleiherenditen weiterhin als attraktiv. Sie rät Anlegern, nach vielfältigen Einkommensquellen zu suchen. Für US-Aktien prognostiziert die Bank einen positiven Ausblick und erwartet, dass der S&P 500 bis Ende nächsten Jahres die Marke von 6.600 erreichen wird. Diese Prognose stützt sich auf verschiedene Faktoren, darunter mögliche Politikänderungen unter einer zweiten Trump-Regierung.
Die UBS empfiehlt Anlegern weiterhin, "weitere Dollar-Stärke zu verkaufen". Sie verweist dabei auf die Überbewertung der Währung, trotz ihrer jüngsten Unterstützung durch sich ändernde Erwartungen an die Fed- und Regierungspolitik.
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