Berlin, 22. Nov (Reuters) - Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO will ihren Tarifstreit mit der Lufthansa (DE:LHAG) erneut mit Hilfe des ehemaligen brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck lösen. Der 65-Jährige solle für die Gewerkschaft als Schlichter auftreten, sagte UFO-Sprecher Nicoley Baublies am Freitag zu Reuters. Der frühere SPD-Chef hatte bereits vor rund vier Jahren in dem Konflikt vermittelt. UFO und LH hätten sich ursprünglich auf den früheren SPD-Chef Martin Schulz als alleinigen Schlichter geeinigt, sagte der UFO-Sprecher. Dann habe die Airline aber erklärt, sie wolle doch lieber eine Doppelspitze mit zwei Mediatoren. Die Lufthansa kommentierte dies nicht und äußerte sich auch nicht dazu, welchen Schlichter sie benennen wolle. Der "Spiegel" hatte zuerst darüber berichtet.
Der Konflikt zwischen Lufthansa und den Flugbegleitern hat sich erneut zugespitzt. UFO kündigte jüngst an, dass es zu Streiks in der Advents- und Weihnachtszeit kommen könnte, sollte der Konzern im Tarifkonflikt nicht bis nächsten Donnerstag ein Entgegenkommen signalisieren. Laut UFO gibt es derzeit keinen Kontakt. Ein Lufthansa-Sprecher äußerte sich dazu nicht. Er betonte aber, man sei weiter gesprächsbereit und an einer Schlichtung interessiert.