Der tiefgreifende Konzernumbau hat der Commerzbank (DE:CBKG) im dritten Quartal rote Zahlen beschert. Der Nettoverlust lag bei 288 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 235 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie die Bank am Freitag mitteilte. Sie hatte mit einem Minus gerechnet, da sie in Zusammenhang mit der Einschränkung des Investmentbankings Abschreibungen von 627 Millionen Euro vornehmen musste.
Das operative Ergebnis lag von Juli bis September den Angaben zufolge bei 429 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Commerzbank hatte Ende September einen Umbauplan veröffentlicht, der unter anderem zur Streichung von 9600 Vollzeitjobs bis 2020 führt. Damit fällt fast jeder fünfte Arbeitsplatz weg. Deutschlands zweitgrößte Bank will sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. Nach einem kräftigen Gewinnplus im vergangenen Jahr hatte sie für das erste und zweite Quartal 2016 deutliche Rückgänge vermeldet.
Der Umbau kostet die Bank einiges; sie rechnet mit 1,1 Milliarden Euro. Dividendenzahlungen an die Aktionäre gibt es daher vorerst nicht. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet die Bank aber mit einem Gewinn.